Wenn man von einer ''persönlichen Beziehung'' spricht, meint man mehr als ein sachliches und kollegiales Miteinander oder nur eine Interessengemeinschaft. Vieles dort ist überschaubar, selbsterklärend, planbar, nachvollziehbar und eher uninspiriert. Ganz anders ist es, wenn wir als Christen an Gott denken, zu dem wir ja eine betont ''persönliche'' Beziehung haben (und brauchen). Dort ist vieles nicht planbar und überschaubar, oft eher verwirrend und fragend. Denken wir an Gott, so kommen wir schnell an unsere Grenzen und merken hautnah, was in Jesaja 55, 8-9 steht: ''Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken''. Wenn wir jemanden nahe sind und sein wollen, dann drückt sich das nicht in einer teilnahmslosen Haltung aus, sondern durch den Wunsch, der Begegnung Leben einzuhauchen - wir suchen Gefühl, Kommunikation, Freude und Aktion. Wenn Gott an uns denkt ist das eine Antwort auf das, was ER selbst in uns hineingelegt hat. Von uns aus können wir den Glauben nicht mit Inhalten füllen. Das muss von Gott kommen und vorbereitet sein, sonst unterhalten wir uns nur mit uns selbst. Wer will das? Wir haben die Bibel, den Glauben, die Glaubensgeschwister, den Geist und dürfen mit Gott verbunden sein auf eine wunderbare, ewige und ungetrübte Weise.
In Johannes 4, 23-24 lesen wir: ''Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten''. Wenn Gott an uns denkt, dann tut ER das auch im Geist und in der Wahrheit! Gott dachte an Noah und seine Familie um ihnen eine neue Heimat nach der Sintflut zu geben, ER gedachte an Hanna, die einen Sohn wollte (1. Samuel 1,19) und an den Mann, der neben Jesus am Kreuz hing und darum bat, daß der HERR an ihn denken soll in seinem Reich - die Antwort: ''Heute wirst du mit mir im Paradies sein'' (Lukas 23, 42-43). Wenn Gott an uns denkt, passiert etwas! Und Gott denkt auch an dich - es sind Gedanken des Friedens. In Jeremia 29,11 steht: ''Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet''. ER kennt deine Situation, deine Mühe und Entbehrung, deine Seele und deine Gedanken erkennt der HERR schon von Weitem (Psalm 139, 2: ''Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne''). Wenn Gott an uns denkt, dann ist an uns gedacht - heute, morgen und in alle Ewigkeit.