Stellt euch vor, ihr wäret damals dabei gewesen in diesem Boot auf dem riesigen See Genezareth: Da waren gestandene Männer an Bord, die sicherlich nicht zum ersten Mal auf einem Boot fuhren. Und dennoch, sie haben richtig Angst! Da pfeift ihnen ein heftiger Orkan um die Ohren, die Wellen schlagen hart und ununterbrochen ins Boot und die Männer werden klitschnass und andauernd so heftig durchgeschüttelt, daß einem die Haare zu Berge stehen. Da zieht wohl bei so manchem sein Leben an ihm vorbei und jeder hat große Furcht zu kentern und jämmerlich zu ertrinken. Jeder? Nein, da gibt es einen, der im hinteren Teil des Bootes in aller Seelenruhe schläft - unfassbar! Es ist Jesus, der von seinen Begleitern vermutlich ziemlich unsanft und hektisch geweckt wird: ''HERR hilf, wir kommen um''! Und Jesus ist erstaunt über sie, fragt sogar warum sie so furchtsam sind? Sieht er das nicht? Macht er sich lustig über die verängstigten Jünger? Nein, sicherlich nicht. Er nennt sie ''Kleingläubige'' und steht dann auf, bedroht den Sturm und das Meer und es wird still! Atmet durch, schließt die die Augen und versetzt euch nun in diesen erhebenden Moment! In einem Augenblick wird es geradezu unheimlich friedlich, fast schon romantisch und das Wasser plätschert nur noch entspannt vor sich her (Matthäus 8,25-27). Die Nervenbelastung löst sich in einem Augenblick in Wohlgefallen auf.
Das muß ein unbeschreiblich schöner Moment gewesen sein, der vor Ehrfurcht, Staunen, Ergriffenheit und Erleichterung nur so überfüllt war. Die Jünger fangen an zu begreifen, wer da eben noch entspannt geschlafen hat als wäre nichts Ungewöhnliches passiert. Wer das ist, der über Sturm, Wind und Wellen gebieten kann (Psalm 89,10). GOTT IST MIT IHNEN! Und wenn auch wir mit unserem Lebensboot so manche stürmische Fahrt erleben und von so manchen Umständen durchgeschüttelt werden (und dabei auch einige kalte Duschen abbekommen) gilt uneingeschränkt das Wort des HERRN für uns: Sei nicht ungläubig (oder kleingläubig) sondern gläubig (Johannes 20,27). Wir sind nicht allein, egal was auch passiert und wir kommen sicher an Land und bekommen wieder festen Boden unter den Füßen! Gott prüft auch unseren Glauben und nichts passiert aus Zufall. Voraussetzung damit der Glaube keine Theorie bleibt: Nicht auf die stürmischen Wellen, sondern auf Jesus Christus schauen und ihm uneingeschränkt vertrauen! Das lässt sich wohl eher nicht aus dem Ärmel schütteln, sondern bedarf auch unseres ernsthaften Willens, Gott trotz aller schwierigen Umstände anzurufen, und geduldig auf konkrete Hilfe zu warten. Gott schenke uns Glauben, der sich bewähren kann...