Bevor wir nun aber einen halben Meter über dem Boden schweben, sollten wir bedenken wen Gott denn in erster Linie erwählt? Die Anerkannten und Erfolgreichen? Die Schönen und Reichen? Die Auffälligen und Klugen? Eher die Törichten und Verachteten wie uns 1. Korinther 1, 27-29 berichtet. Warum? Nicht das die Aufgezählten nicht auch zur Gnade finden könnten, aber es wird eben das Prinzip Gottes überdeutlich: Alles kommt von Gott! Und nur der Ansatz daran etwas ändern zu wollen (geschweige denn zu können) verbaut einem den Weg zur Erlösung! Das Evangelium ist eine total einseitige Angelegenheit mit der unumkehrbaren Botschaft: Gott kommt zu mir - von oben nach unten! Wer sich nun rühmen will, der sollte sich der Person Jesus Christus rühmen. In Jeremia 9, 22-23 steht: „So spricht der HERR: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums. Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HERR“. Sollte es wirklich so kommen, dass wir erst im Himmel bei Gott so richtig begreifen wie tief und vollkommen und in aller Liebe überwältigend Gottes Gnade doch ist? Schon möglich! Aber wir sollten es durch den Glauben jederzeit in Betracht ziehen schon hier und jetzt Tiefenforschung zu betreiben im Meer der Gnade! Gottes Geist macht es möglich. Was bleibt einem da noch übrig außer Dank, Freude und Staunen - jeden Tag! In Epheser 2, 4-7 steht: ''Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr selig geworden -; und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus''. Der Begriff ''Gnade'' kommt einem Christen oft und leicht über die Lippen - und es hat auch seine Berechtigung. Selbst wenn wir noch nicht in der Tiefe verstanden haben, wie weit und hoch und gewaltig die Gnade Gottes wirklich ist, so verstehen wir doch immerhin, dass Gott keineswegs verpflichtet war und ist uns die Treue zu halten und Gnade vor Recht zu setzen.
Was Gott uns gab, ist keine ''harte Gnade'' sondern ein herzliches Vergeben und Erbarmen aus Liebe und großer Anteilnahme. Paulus schreibt davon, dass wir vor Gott in ''kommenden Zeiten'' (Vers 7) noch mehr erfahren und erleben werden, was Gottes Gnade konkret bedeutet und alles beinhaltet. In allererster Linie ist das gewiss Jesus Christus, als Sohn Gottes und als unser Erlöser (Johannes 14,6). Die Gnade und Güte des HERRN hört im Himmel nicht auf, sondern geht weiter und ist ein Bestandteil des ewigen Lebens. Gott ist unvorstellbar reich und das will und wird ER uns auch von Herzen gerne zeigen - darauf dürfen wir uns freuen! Gottes Gnade zu verstehen heißt auch nie an seiner Liebe zu uns zu zweifeln. Man muss es so sehen, dass wir in unseren Sünden geistlich tatsächlich tot waren (1. Korinther 2,14). Mit einem Toten kann man nichts mehr anfangen, er hat jeden Anspruch auf Leben verloren und hinterlässt nur eine irrationale Leere und ein schweigendes Nichts - die pure Verzweiflung, ein Verlassensein von allem und jedem. Jesus hat genau das für uns am Kreuz erlitten: ''Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen'' (Matthäus 27,46)? Wir wissen warum, wenn wir an die Gnade glauben - ganz persönlich! Dieser große Gott hat Jesus von den Toten auferstehen lassen und wieder lebendig gemacht - und uns, die Gläubigen, gleichzeitig auch (Epheser 2,6). Und nicht nur das, sondern uns ebenso im Himmel in Jesus eingesetzt (Philipper 3,20) um den ''überschwänglichen Reichtum'' seiner Gnade an uns zu offenbaren in aller Ewigkeit. Das versteht sich keineswegs von selbst, sondern ist das Geschenk der Gnade, des allmächtigen, liebenden und ewigen Gottes. Du gehörst zu seiner geliebten und erlösten Familie, weil ER es so wollte! Aus Gnade sind wir selig geworden durch Glauben aber nicht aus uns oder unseren Werken. Selbst der heilsame Glaube ist eine Gnadengabe (Epheser 2, 8-9). Gelobt sei Gott für seine unaussprechliche Liebe und Zuneigung und für das, was noch kommen wird - Halleluja!