Die Liebe kam zu uns (nicht wir zu ihr) und wir würden auch nie etwas von echter Liebe wissen, wenn Gott sie uns nicht gezeigt hätte, bevor wir danach fragten - Römer 5,8: ''Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren''. Die Agape-Liebe ist die göttliche Liebe. Diese gründet sich auf einen Willensentschluss! Sie ist in der Lage auch da noch zu lieben, wo wir keine Sympathie, keine guten Gefühle mehr haben. Sei es in Bezug auf den Nächsten, den Bruder, die Schwester oder selbst gegenüber Gott. Agape, göttliche Liebe liebt die, die Liebe nötig haben. Darum hat Gott auch die Welt geliebt (Johannes 3,16). Gutes mit Bösem vergelten ist satanisch, Gutes mit Gutem vergelten ist menschlich, und Böses mit Gutem vergelten ist göttlich! Aus der Masse herausragen und auffallen, ein lebendiges Zeugnis sein, das werden wir dann nicht, wenn wir nicht mehr tun als jeder andere. Auch die Sünder lieben ihre Freunde sagt die Bibel - das bedeutet, wenn wir nur immer nach Sympathie und Freundlichkeit gehen, und nur auf Gutes mit Gleichem reagieren, dann sind wir nichts Besonderes. Durch die Liebe wird der Glaube erst zum Glauben. Alle Geheimnisse zu wissen (wie es in 1. Korinther 13,2 heißt), wäre schon eine spannende Sache. Wer würde nicht gerne den totalen Durchblick haben und alles erkennen, was verborgen ist? Gott weiß alles, aber das allein macht ihn nicht zu dem, der ER ist und auch sein will. Allmächtig zu sein, aber keine Liebe zu haben, wäre fatal und eine kaum zu beschreibende, unerträgliche Last und die pure Verzweiflung – absolute Hoffnungslosigkeit. Der Teufel hat Macht ohne Liebe! Ein allmächtiger, allwissender und allgegenwärtiger Gott ohne Liebe, wäre ein durch und durch zynischer, egoistischer und grausamer Tyrann. Nicht auszudenken, wie es uns dann als Menschen gehen würde. Es ist klar, was gemeint ist in Bezug auf Liebe. Alle Macht (und sei sie noch so groß) wäre ohne Liebe nutzlos und bedeutungslos. Sie würde uns schaden und nicht helfen. Aber Liebe will genau das Gegenteil. Liebe bedeutet: Das höchste Wohlsein des anderen aktiv wollen - und auch tun! Liebe braucht also ein Gegenüber um sich definieren zu können.
Liebe will sich verschenken. Und wenn nun ein allmächtiger Gott, der die Liebe ist, uns begegnet, was dürfen wir erwarten? Wie sollten wir darauf reagieren? Das solltet ihr euch selbst beantworten. Wie war das mit Petrus und Johannes, den beiden Jüngern von Jesus? Sie hatten beide sicherlich eine echte und aufrichtige Liebe zum Sohn Gottes. Aber die glühende Liebe von Petrus führte ihn dazu im Garten Gethsemane dem Knecht des Hohepriesters ein Ohr abzuhauen (Lukas 22,50) und zudem wollte er Jesus ins Gefängnis und in den Tod folgen (Johannes 13,9; Lukas 22,33). Damit wollte er seine Liebe zum HERRN beweisen und ausdrücken. Aber Jesus hat das nicht gefallen. Johannes schreibt in seinem Evangelium fünfmal, daß er der Jünger ist, den Jesus liebte (u.a. Johannes 21,7). Was war der Unterschied zwischen Petrus und Johannes? Petrus gründete sich auf die Liebe die er zu Jesus hatte und Johannes gründete sich auf die Liebe die Jesus zu ihm hatte! Johannes ruhte innerlich in der Liebe Gottes und Petrus musste erst noch seine Lektionen lernen (wie wir) daß nicht seine Liebe, sein Glaube und seine Kraft entscheidend sind, um Liebe und Gnade wirklich zu begreifen, sondern die Liebe und Gnade von oben. In Johannes 21, 20-22 steht: „Petrus drehte sich um und sah, dass der Jünger, den Jesus besonders lieb hatte, hinter ihnen herging. Es war derselbe Jünger, der sich damals beim Abendessen zu Jesus hinüber gelehnt und ihn gefragt hatte: 'Herr, wer ist der, der dich ausliefern wird?' Als Petrus ihn sah, fragte er Jesus: ''Herr, was wird aber aus ihm?'' Jesus erwiderte: ''Wenn ich will, dass er am Leben bleibt, bis ich wiederkomme, was geht dich das an? Folge du mir nach''! Petrus schaute also nicht nur zu viel auf sich selbst, sondern auch noch nach anderen, die mit ihm nachfolgten. Auch das sollten wir nicht tun. Jesu Liebe ist speziell für dich und dein Leben und was Jesus mit und bei anderen tut oder lässt, muss uns keine schlaflosen Nächte bereiten. Jesus hat dir persönlich am Kreuz durch seinen Tod und seine Auferstehung und mit seinem vergossenen, unschuldigen Blut die Sünden vergeben. Dafür darfst du seine Liebe zu dir im Glauben und irgendwann auch im Schauen von Herzen erwidern.