Wenn Christen sich in mancher Hinsicht abgrenzen, wird das mitunter auch von Gleichgesinnten kritisch beäugt. Nicht immer zurecht. Es wird derzeit wieder viel über Toleranz, Akzeptanz und Gemeinsamkeiten geredet, philosophiert und geschrieben. Viele sehen im organisierten Miteinander in humanen, politischen, ethischen und moralischen Dingen, die Lösung all unserer Probleme, streng nach dem Motto: Nur gemeinsam sind wir stark! Das Trennende wird als etwas Unakzeptierbares gesehen und sogar bekämpft. Auch von Nächstenliebe wird in dem Zusammenhang oft gesprochen, aber moralischer Fanatismus ist eben keine Liebe. Es ist sicherlich nicht falsch in gesellschaftlicher Hinsicht für Ordnung und Dialog zu sorgen, aber daraus eine Lebenseinstellung oder ein politisches Programm zu machen, unabhängig von der Wahrheit, ist einfach nur falsch. Ein ''Gutmenschentum'' gibt es vor Gott nicht. Vor Gott sind wir alle gleich und keiner besser als der andere (Römer 3, 21-23). Aber es gibt nicht nur ein Leben nach dem Tod, sondern auch ein Leben sozusagen ''nach'' der Erlösung durch Jesus Christus. Paulus schrieb der Gemeinde in Ephesus: ''Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit'' (Epheser 4, 22-24). Es gibt demnach auch eine lügenhafte Gerechtigkeit und Heiligkeit und auch falsche Toleranz und Zusammenarbeit - das kann auch ein antichristliches System sein. Die Bezeichnung ''Beliar'' im Eingangstext, ist hier ein Name des Teufels und bedeutet soviel wie Nichtsnutzigkeit oder Verderben und hochgradig negativ beschriebene Menschen oder Taten. Also etwas, was Gott definitiv nicht geschaffen hat, und mit dem Gott gewiss nicht übereinstimmt, auch wenn es manche vielleicht so aussehen lassen wollen.
Wenn nun beispielsweise ein lediger Christ eine(n) Ungläubige(n) heiratet, dann kann das nur aufgrund dieser ''trügerischen Begierden'' sein, denn jeder geistliche Grund spricht dagegen. Nicht zuletzt, weil man nicht wissen kann, ob der potentielle Partner zu Gott findet (1. Korinther 7,16). Gott würfelt nicht, und wir sollten es auch nicht tun! Es geht nicht nur um zwischenmenschliche Beziehungen, sondern um das was wir glauben: Die Vergebung unserer Sünden durch den Glauben an Tod und Auferstehung Jesu Christi an unserer statt (Johannes 3, 16-18). Dadurch sind wir gerecht und stehen im Licht der Wahrheit - entsprechend soll und kann das dann auch praktische Konsequenzen haben in unserem Leben und Alltag, und in dem was wir sagen und womit wir uns einlassen. Nicht alles, was zur Nichttrennung beiträgt ist positiv. Manche Trennungen sind notwendig und auch geistlich logisch (''Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?''). Gott will uns trotz aller Anfechtungen, Nöte und Sorgen ein gutes Leben schenken. Aber ER kann nicht segnen, was nicht sein Wille ist - darum leiden wir auch unter manchen Entscheidungen die wir treffen. Mancher gutgemeinter Hinweis in der Bibel erschließt sich uns auch oft erst dann, wenn wir praktisch an uns selbst erfahren, wohin es führen kann, wenn wir wider besseren Wissens und Glaubens handeln. Dadurch werden wir geheiligt. Aber Gott kann und will auch auf den krummen Zeilen unseres Lebens etwas Gerades schreiben (Römer 8,28). Das darf unser Trost sein. Wir können uns nicht immer aus allem heraushalten und sollen auch nicht den Kopf in den Sand stecken. Aber wir können die Waffenrüstung des Glaubens nutzen (Epheser 6, 10-18) und Gott um Weisheit bitten (Jakobus 1,5). Gnade ist größer als Versagen.