Die Frau mit dem großen Glauben -|- Andacht von Lorenz Biegel (Daily-Message-Archiv, 09. May 2022)

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Andacht Archiv-Nr. 7168

für den 09. May 2022 - Autor:

Die Frau mit dem großen Glauben

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen (= einzigen) Sohn hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.

Joh. 3;16 [Menge] *©*
 

Einmal zog Jesus ziemlich weit in den Norden des Landes und man könnte meinen, es ginge um Urlaub, weit ab vom Trubel des Alltags. Aber der Herr hatte auch hier wieder eine Lektion für die Jünger mit im Gepäck.

Mt 15:21 Jesus ging dann von dort weg und zog sich in die Gegend von Tyrus und Sidon zurück.
Mt 15:22 Da kam eine kanaanäische Frau aus jenem Gebiet her und rief ihn laut an: „Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem bösen Geist schlimm geplagt!“

Wenn man Jesus kennt und an all die Heilungen denkt, die er vollführt hat, verwundert es nicht, dass diese Frau ihn direkt darauf anspricht, ihrer Tochter zu helfen. Man würde auch erwarten, dass Jesus sofort hilft. Umso mehr verwundert die Reaktion von Jesus an dieser Stelle.

Mt 15:23 Er antwortete ihr aber kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten ihn: „Fertige sie doch ab! Sie schreit ja hinter uns her!“

Er antwortet nicht einmal. Ist das nicht an sich schon unhöflich? Er redet doch sonst auch mit Frauen. Dann melden sich auch noch die Jünger zu Wort und schlagen vor, sie „abzufertigen“. Auch wenn man hier „schick sie weg“ übersetzt, meint man doch im falschen Film zu sein, oder?

Mt 15:24 Er aber antwortete: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel (Mt 10,6) gesandt.“

Will Jesus hier sagen, dass er das Heil nur für die Volksgruppe der Israeliten bringt? Ist er nicht gesandt, um auch die Kanaanäer zu retten?
...so sehr hat Gott die Welt geliebt…

Mt 15:25 Sie aber kam, warf sich vor ihm nieder und bat: „Herr, hilf mir!“

Die Frau demütigt sich vor ihm und lässt nicht locker; „Haus Israel“ hin oder her.

Mt 15:26 Doch er erwiderte: „Es ist nicht recht, den Kindern das Brot zu nehmen und es den Hündlein hinzuwerfen.“

Jesus würde natürlich niemals den Juden das Heil wegnehmen, um es den Kanaanäern, oder sonst wem zu geben. Das sahen die Jünger sicher auch so. Auch die Frau widerspricht dem nicht!

Mt 15:27 Darauf sagte sie: „O doch, Herr! Die Hündlein bekommen ja auch von den Brocken zu essen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“

Dieses Argument der Frau hatte ich lange nicht verstanden. Womit hat sie Jesus jetzt überzeugt? War sie so gut im Verhandeln? War ihre Überedungskunst so groß, dass sie in der Lage war, Jesus zu überzeugen, bei ihr eine Ausnahme zu machen? - Falsch!

Mt 15:28 Da antwortete ihr Jesus: „O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du es wünschest!“ Und ihre Tochter wurde von dieser Stunde an gesund.

Jesus bezeugt der Frau, dass sie einen großen Glauben hat. Woran glaubt sie? Sie glaubt, dass Jesus größer ist, als das, wofür ihn seine Jünger halten! Während die Jünger zu der Zeit noch glaubten, dass Jesus der Messias ist, der die Juden rettet, hatte diese Frau bereits im Blick, dass er das Heil für die ganze Welt bringt. Sein Segen ist überfließend und mehr als genug für alle.

Sie hat verstanden, dass auch sie zu den Kindern des Hauses Israel gehört, wenn sie nur alles auf eine Karte setzt: auf Jesus!

Paulus erklärt: Gal 3:29 Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr damit ja Abrahams Nachkommenschaft (oder: Kinder), Erben gemäß der Verheißung.

Mt 24:31 Und er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Windrichtungen her versammeln, von dem einen Himmelsende bis zum andern (Sach 2,6).

Danke Herr, dass du groß genug bist um alle zu erretten, die an dich glauben.
Amen

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