»Der Herr zu Josua: Fürchte dich nicht und sei unverzagt. Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mache dich auf und ziehe hinauf gen Ai! Siehe, ich habe den König zu Ai samt Volk, Stadt und Land in deine Hand gegeben. Du sollst mit Ai und dem König tun, wie du mit Jericho getan hast, außer dass ihr die Beute und Vieh unter euch teilen sollt; lege dir einen Hinterhalt hinter der Stadt. Josua machte sich auf und alles Kriegsvolk, um nach Ai hinaufzuziehen; Josua erwählte 30000 streitbare Männer; er sandte sie aus bei Nacht und gebot ihnen: Ihr sollt den Hinterhalt bilden hinter der Stadt; entfernt euch nicht zu weit von der Stadt, und seid bereit. Ich und alles Volk, das mit mir ist, wollen uns zu der Stadt begeben. Wenn sie herausziehen uns entgegen, wollen wir vor ihnen fliehen, dass sie herauskommen hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Sie sagen: ''Sie fliehen!'' Wenn wir vor ihnen fliehen, sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt einnehmen; der Herr wird sie in eure Hand geben. Wenn ihr die Stadt eingenommen habt, so steckt sie in Brand! Der Herr sagte: Sehet, ich habe es euch geboten. Josua sandte hin, und sie gingen in den Hinterhalt. Josua blieb die Nacht unter dem Volke. Er machte sich am Morgen früh auf und musterte das Volk und zog mit den Ältesten Israels vor dem Volke her hinauf gen Ai. Alles Kriegsvolk zog hinauf, und sie machten sich herzu und stellten sich auf gegen die Stadt. Er hatte 5000 Mann genommen und in den Hinterhalt gestellt. Sie stellten das Volk des ganzen Lagers so auf, dass es nördlich von der Stadt war, der Hinterhalt westlich von der Stadt; Josua ging in jener Nacht mitten in das Tal. Als der König zu Ai das sah, eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen heraus, wider Israel zu streiten, der König und sein ganzes Volk, an den bestimmten Ort vor der Ebene; denn er wusste nicht, dass ein Hinterhalt gelegt war hinter der Stadt. Josua und ganz Israel ließen sich vor ihnen schlagen und flohen auf dem Wege zur Wüste. Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, dass es ihnen nachjage. Sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten. Es blieb nicht ein einziger Mann übrig in Ai und Bethel; sie ließen die Stadt offen stehen und jagten Israel nach. Der Herr zu Josua: Strecke die Lanze, die du in der Hand hast, aus gegen Ai; denn ich will sie in deine Hand geben! Josua streckte die Lanze aus gegen die Stadt. Der Hinterhalt brach eilends auf von seinem Ort, und sie liefen, als er seine Hand ausstreckte, kamen in die Stadt, nahmen sie ein und steckten sie eilends in Brand. Als sich die Männer von Ai umwandten und zurückschauten, da ging der Rauch der Stadt gen Himmel auf; sie hatten nicht Raum zu fliehen. Das Volk, das zur Wüste floh, kehrte sich um gegen seine Verfolger. Denn als Josua und ganz Israel sah, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, kehrten sie wieder um und schlugen die Männer von Ai. Jene zogen heraus aus der Stadt, ihnen entgegen, dass sie zwischen die Israeliten kamen, die sie von beiden Seiten angriffen; so wurden sie geschlagen, bis niemand unter ihnen übrigblieb noch entrann. Man fing den König und brachte ihn zu Josua. Als Israel alle Einwohner zu Ai, …. niedergemacht hatte und alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren,.......die Zahl all derer, die an jenem Tage fielen,.....betrug zwölftausend.« (Josua 8:1-25 )
Die Beseitigung der Sünde Achans brachte den Sieg! Man kann kein siegreiches Leben führen und gleichzeitig die Sünde tolerieren. Du kannst nicht ein Leben als Christ führen und gleichzeitig mit deinen Kumpanen „Mist bauen“, wie meine Kids in der Grundschule den Begriff Sünde benennen. Licht und Finsternis können nicht gemischt werden! Entweder machen wir radikal Schiff mit der Sünde im Leben, oder wir sagen Christus ab. Halbheiten machen Jesus und das Leben mit ihm unglaubwürdig. Israel räumte mit der Sünde sehr brutal auf. Achan wurde gesteinigt. Das ist der Weg, wie wir mit der Sünde umzugehen haben. Wir müssen den inneren Schweinehund in uns töten. »Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebet in Jesus unsrem Herrn!« (Römer 6:11 ) Jetzt ist der Weg zu einem erneuten Angriff auf die Stadt Ai frei. Diesmal zieht Josua selbst mit dem ganzen Heer gegen die Stadt, sie sind durch die erste Niederlage vorsichtiger geworden. Diesmal steht Gott selbst hinter ihnen.
Israel hat eine interessante Vorgehensweise. Das Hauptheer kann offen vor der Stadt angegriffen werden. Im Hinterhalt legt sich eine kleine Schar. Das Hauptheer ergreift dann plötzlich panikartig die Flucht, so dass die Leute von Ai denken, es gehe wie beim ersten Mal. Doch es kommt alles anders. Angriff, dann Flucht - die erneute vermeintliche Niederlage bringt den Sieg. Wir kennen die Parallele zu diesen Ereignissen. War da nicht alles Sünde, als Jesus am Kreuz hing? Das war in den Augen der Freunde und Feinde die perfekte Niederlage. Jesus war bezwungen. Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren ans Ziel gekommen. Die Jünger verkrochen sich, weil für sie eine Welt zusammenbrach. Die Geschehnisse auf Golgatha waren eine Niederlage, ein Sieg für den Feind! »Dadurch, dass er die gegen uns bestehende Schuldschrift, welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat, indem er sie ans Kreuz heftete. Als er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnete, stellte er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben.« (Kolosser 2:14.15 )
Dem kommt das Bild von der ausgestreckten Lanze entgegen. Die ausgestreckte Lanze von Josua - Bild auf das Kreuz! Am Kreuz ist unser Sieg ! Nirgendwo anders bekommen wir den Sieg über die Sünde. Alle menschlichen Pläne und Aktionen helfen nicht. Das Kreuz ist ein Galgen, ein Instrument zur Vollstreckung des Todesurteils. Als Schmuckteil sieht es schön aus. An einem Kreuz stirbt man langsam und grausam. Der Sieg tritt dann ein, wenn wir aufgeben Der Sieg kommt dann, wenn wir uns Gott hingeben. Keiner macht das aus reiner Lust! Problem: unser Stolz Darum lässt Gott diese Dinge zu, um uns zerbrechen. Er tut es, weil er uns den Sieg geben will.
Ai wurde zerstört und verbrannt, damit kein Israelit auf den Gedanken kommen könnte, sich dort niederzulassen. Ai heißt wörtlich übersetzt: Ruine. Auf und in den Ruinen des alten Lebens werden wir nicht wohnen können und wollen. Die Erlösung ist greifbar nah, aber es ist unsere Aufgabe, sie anzunehmen. Wir wollen an den alten Dingen festhalten. Das war doch gar nicht so schlecht bzw. schlimm! Klar, aber es ist eine Ruine! Diese Dinge haben nichts mehr mit uns zu tun! Ich wünsche dir heute die Kraft und den Mut, sich von Dingen abzuwenden und Stärke, um auf dem eingeschlagenem Weg zu bleiben.