Die damals herrschende Kirche verwarf so einen Glauben (obwohl es biblisch gesehen keinen anderen Glauben gab) weil sie befürchtete dann überflüssig zu werden und ihre Macht verlieren könnte. Martin Luther erkannte das und litt selbst darunter (als Mönch) den Ansprüchen Gottes trotz großer Mühen niemals gerecht werden zu können. In Römer 1, 16-17 fand er die Antwort zu seinem Seelenheil und zum Frieden mit Gott: „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«“. Luthers Theologie lautete: ''Sola fide, sola scriptura, solus Christus, sola gratia'' - Allein durch den Glauben, allein die Schrift, allein Christus, allein durch Gnade“! Offensichtlich versucht der Teufel bis heute durch all die Jahrhunderte hindurch immer wieder Gottes Gnade unter Bedingungen zu stellen und Christen in dieser Frage zu verunsichern. Aber das wäre gar nicht nötig sich hier immer wieder in seinem Glauben stören und manipulieren zu lassen, wenn man die Aussagen der Bibel genau liest und versteht. Darum war auch Paulus genervt und sehr deutlich als er die Gemeinde in Galatien fragte ob sie die geistliche Wahrheit des Evangeliums durch frommen, fleischlichen Aktivismus zur Lüge machen wollen? Das war eine ernste Angelegenheit. Wer in dieser Einstellung als gläubiger Mensch auch heutzutage meint in den Himmel zu kommen, der wird ein böses Erwachen erleben, denn er ist verflucht! Nun gibt es einige die sagen, daß doch Jakobus betonte, daß ein Glaube ohne Werke tot ist (Jakobus 2,20). Und in Jakobus 2,26 sagte er abschließend: „Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot“. Um was geht es hier? Es geht um den Geist in den Gläubigen. Da ein Gläubiger ohne Geist nicht wirklich glauben kann, könnte er demnach auch keine Werke tun die das bestätigen. Wenn er aber den Geist des Glaubens (nicht den Geist der Werke) hat, kann er demnach dann auch beweisen, daß er Glauben aus dem Geist hat.
Hier geht es also um Früchte des Glaubens und nicht um Werke zur Gerechtigkeit. Es gibt auch keine Früchte zur Gerechtigkeit. Das wären dann wohl faule Tomaten und verwurmte Äpfel. Jesus sagte in Lukas 6,43: „Denn es gibt keinen guten Baum, der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht bringt“. Das bedeutet also, daß ein schlechter Baum (nennen wir ihn einen gesetzlichen, hochmütigen, fleischlichen und religiösen Baum) keine guten Früchte bringt. Andererseits bringt ein guter Baum (nennen wir ihn einen begnadigten, demütigen, gläubigen und dankbaren Baum) gute Früchte. Und woher kommen die guten Früchte? Etwa dadurch daß ich dann doch wieder gesetzliche Werke tue (wie die Galater das meinten) oder nicht doch dadurch, daß ich es so sehe wie Jesus es in Johannes 15, 1-5 erklärte: „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“. Aus uns selbst heraus bringen wir gar nichts – weder Glauben, noch Früchte. Die Früchte die Jesus als wahrer Weinstock (also als Erlöser aus Gnaden) wegnimmt, sind faule Früchte die ihn als personifizierten Gnadengeber und hundertprozentig und einseitigen Erlöser letztlich ablehnten. Wenn wir aber die unverdiente Gnade durch Glauben mittels des Heiligen Geistes angenommen haben und darin leben (jeden neuen Tag) werden wir von Jesus die wohlschmeckenden und gesunden Früchte einfach geschenkt bekommen – zu Gottes Ehre!