Christ ist man sicherlich überall, aber in der Abgeschiedenheit wird das am deutlichsten. Aber auch in der Familie der Gläubigen merkt man diese geistliche Qualität auf besondere Art und Weise, wenn sie zusammenkommen. Beides ist gut und sinnvoll: Das Alleinesein vor Gott und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Gott kann andere Christen durch dich segnen, egal wie und wann und wodurch du ihnen begegnest! Mit dieser Einstellung sollten wir aufeinander zugehen und stets bereit sein, uns einander zu segnen. Neben Jesus, der vollkommen war als Mensch, ist uns Paulus hier ein biblisches Vorbild aufgrund seines gottgewirkten starken Glaubens und der Sieger- und Überwindermentalität, die damit verbunden war. In Römer 15,29 sagte er: „Ich weiß aber, dass, wenn ich zu euch komme, ich mit der Segensfülle des Evangeliums von Christus kommen werde“. Der Apostel Paulus war sich sehr bewusst, daß mit seinem Kommen und Begegnen auch immer der Segen Gottes kommt! Das war keine Arroganz, sondern eine wunderbare Übereinstimmung zwischen Gottes Willen und der Arbeit des Paulus im Auftrag des Evangeliums. Wahre Liebe kommt aus dem Geist Gottes und die kann sich darum in allen geistlichen Dingen zeigen. Zum Beispiel in der Fürbitte, die viel dazu beitragen kann und wird, daß Christen gestärkt werden und die frohe Botschaft seine Wirkung haben wird (2. Korinther 1,11). Und das darf auch stets ganz praktisch werden. In Philipper 2, 1-4 schreibt der Apostel: „Gibt es nun [bei euch] Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen, so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und auf das eine bedacht seid. Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen“. Sicherlich geschieht dies auch im fundierten Lehren und mancher gutgemeinten Ermahnung. Das sind alles Eigenschaften und Umgangsformen, die einem in seinem Glaubensleben viel Wärme und Hoffnung, also echten Trost in allen Lebenslagen schenkt und vermittelt. Das brauchen wir alle. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern auch aus dem Wort Gottes und dem, was es bewirkt (5. Mose 8,3).
Wir Menschen sind zwar positiv empfänglich für manches Alleinsein, aber nicht für Einsamkeit im Glauben und ein Verlassensein von Menschen (1. Mose 2,18). Wir brauchen liebevolle Korrekturen von außen und auch echte Vorbilder an denen wir etwas von Jesus selbst wahrnehmen und erkennen können (Philipper 1,5). Jeder ernsthafte Christ taugt in mancher Hinsicht bestimmt auch als Vorbild. Nicht unbedingt immer in großen Aktionen und Taten sondern auch in Eigenschaften wie Sanftmut, Demut und Bescheidenheit. Nicht nur für Paulus, den großen Lehrer, war der Trost des gemeinsamen Glaubens sehr wichtig, sondern dies zählt auch für uns - gerade in der heutigen Zeit des geistlichen Abfalls und der unterkühlten Beziehungen untereinander in der Welt. Lasse dich trösten und sei auch selbst ein Tröster! In Jesus finden wir täglich Ruhe und Frieden und Kraft im Heiligen Geist. Sowohl hinter verschlossenen Türen als auch in Gemeinschaft. Der rettende Glaube und die Wiedergeburt sind souveräne Geschenke von Gott. Im Sohn Gottes sein ewiges Heil sehen zu können und von Herzen an die Vergebung der Sünden am Kreuz zu glauben und auch daran festzuhalten, ist reine Gnade und eine geistliche Gabe von unschätzbarem Wert. Dafür haben wir immer wieder Grund alleine oder zusammen Gott zu danken und ihn dafür zu loben und zu preisen für seine rettende und seligmachende Liebe und Gnade. In Matthäus 11,27-30 steht entsprechend: „Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater; und niemand erkennt den Vater als nur der Sohn und der, welchem der Sohn es offenbaren will. Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht“.