Diese Woche brachte mir mein lieber Mann einen Blumenstock mit nach Hause. Ich war nicht da, deshalb stellte er ihn im Wohnzimmer als Überraschung auf den Tisch. Als ich heimkam sagte er mir bescheid und ich ging hin um zu gucken. Ich fand eine hübsche große Kalanchoe (wie auf dem Bild), rot und prächtig blühend.
Die Geschichte zu dieser Pflanze hat einen Vorspann. Ich bekam schon öfters, auch von ihm, solch eine Pflanze geschenkt, doch irgendwie schaffte ich es nicht sie durchzubringen. Erst blüht sie nicht mehr, dann wird sie unschön anzusehen und landet schlussendlich im Biomüll.
Nun stand ich vor der Pflanze und starrte sie an. Doch so schön der Anblick war, ich konnte mich nicht darüber freuen. „Auf ein neues, vielleicht schaffen wir es diesmal!“ klang es ironisch aus seinem Mund mir entgegen. Ich weiß wohl, dass mein lieber Mann es gut meinte, doch gab er mir, ohne es zu wissen, mit seinen Worten einen Seitenhieb dazu.
Der Blumenstock stand vor mir und ich begann über dieses schmerzhafte Gefühl, welches ich beim Betrachten fühlte, nachzudenken. Ich spürte diesen Druck auf meiner Seele, bis zu dem Zeitpunkt, wo mir klar wurde, dass diese Situation mir meine Unfähigkeit und mein Versagen vor Augen stellt. Jetzt war es auch klar, dass ich deswegen keine Freude an diesem Prachtstück hatte. Ich fürchtete vor den Augen meines Mannes klein dazustehen, wenn ich es diesmal „wieder“ nicht schaffte diesen Blumenstock durchzubringen.
Oh, dieses Gefühl des Versagens kenne ich zu gut. Meine Gedanken gingen zu Gott. Wie oft stand ich schon vor ihm im Bewusstsein etwas nicht geschafft zu haben. Immer wieder geschieht es mir, dass ich meine Aufgabe nicht zu seiner Zufriedenheit erledige. Mein Leben, verglichen mit der Kalachoe in meinen Händen, befindet sich auf wackeligem Boden. Was ist, wenn meine Blüte vergeht und sich mein Leben als unfruchtbar bezeugt? Verwirft Gott mich ebenso wie ich die Pflanze entsorge, wenn sie nicht mehr ansehnlich ist?
Ich informierte mich im Internet über die Pflege meiner Pflanze und bekam viele wertvolle Tipps, die mir Hoffnung geben, dass ich es diesmal richtig mache. Um mein Leben zur vollen Blüte zu bringen, hole ich mir die nötige Information aus der Bibel.
(Jesja 40,8)
Das Gras verdorrt und die Blumen welken; aber das Wort des Herrn hat für immer Bestand.«
Wenn ich schon meine Pflanze nicht verwerfen möchte, wieviel mehr möchte Gott mein Leben bewahren? Ich bin mir sicher, dass mich nichts von seiner Liebe trennen kann ( Römmer 8/38-39) und mit seiner Hilfe, wird mein Leben Blüte und Frucht hervorbringen. Amen
Seid herzlichst gesegnet, eure