Im Neuen Testament steht der Satz: “Einer trage die Last des anderen, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.”
Ist das nicht eine Zumutung? Soll ich etwa in den Probemen anderer herumschnüffeln und mich ungebeten einmischen in Dinge, die mich gar nichts angehen?Wir würden gerne einen Grund finden, diesen Satz zu löschen, um uns auf selbst zurückziehen zu können. Wir möchten in unserer kleinen Welt leben. Da gibt es aber nun dieses kantige und herausfordernde Wort.
Wenn wir uns umsehen, fällt es gar nicht schwer, Möglichkeiten zu entdecken, wie wir anderen Menschen helfen können, das Licht der Liebe Gottes zu sehen. Schon in der eigenen Familie. Etwas Zeit zum Zuhören kann viel Erleichterung bringen. Ein freundlich lobendes Wort an einen Mitarbeiter kann Berge von Frust abbauen und neue Kräfte vermitteln. Wir haben an der Schule immer eine Woche der Freundlichkeit. In der Woche wird zwar konkret gesucht, wo und wie kann ich wann wem Freundlichkeiten zukommen lassen: in Wort, in Tat. Mittlerweile ist es so, dass die Kollegen versprengt außerhalb der Woche den Kollegen Nettigkeiten zukommen lassen. Das gibt dann immer eine freudig, überraschte Reaktion. Der Fantasie ist da keine Grenze gesetzt, in der Schule und bei uns im Alltag.
Dann muss man aber auch weltweit denken. In den Nachrichten hören wir von den Nöten der Menschen. Irgendwie kann jeder helfen, angefangen vor der eigenen Haustür im Wohnort.
Wir können Lastenträger für andere werden, wenn wir selbst unsere Lasten bei Gott abladen, bei Jesus, dem Lastenträger für alle Menschen. Wenn wir im Vertrauen auf Jesus und sein Wort leben, dann sind wir selbst Getragene Gottes. Wir leben in einer neuen Kraft. Die Bibel spricht von der Kraft des Heiligen Geistes.
Ich wünsche dir, dass du aus dieser Kraft leben kannst – auch für andere.