Was ist denn Glaube? Glaube ist ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht (Luther). Man kann etwas vielleicht nicht im herkömmlichen Sinne ''wissen'' (also verstandesgemäß eintüten) aber man kann nicht daran zweifeln, daß es der Wahrheit entspricht was man glaubt. Wie im Eingangstext formuliert: ''Ein Überführtsein von Wirklichkeiten''. Einen allmächtigen Gott kann man nicht wirklich verstehen und menschlich gesehen etwas über ihn ''wissen''. Dazu sind wir zu gering. Wir können die Ewigkeit und Gott nicht in die Tasche stecken. Aber mittels des Glaubens geht das sehr gut, an dem vertrauensvoll festzuhalten, was die Bibel uns an Worten und Inhalten vermittelt. Und dies, damit wir einfach daran glauben. Ein Überführtsein beinhaltet eben auch, daß wir mit diesen Inhalten in Berührung kommen und darüber nachdenken. Gott zieht den Menschen und führt zur Buße (Römer 2,4), so daß der Glaube dann auch Hand und Fuß bekommt. Jesus sagte in Johannes 6, 44-48: ''Keiner kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir zieht. Und alle, die er zu mir bringt, werde ich an jenem letzten Tag von den Toten auferwecken. In den Prophetenschriften heißt es ja: 'Sie werden alle von Gott unterwiesen sein.'Wer also auf den Vater hört und von ihm lernt, kommt zu mir. Das heißt natürlich nicht, dass jemand den Vater gesehen hat. Nur der Eine, der von Gott gekommen ist, hat den Vater gesehen. Ja, ich versichere euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens''. Wissen ansich rettet nicht, sondern ein begründeter Glaube!
Dieses Lernen bedingt dann auch den vertrauenden Glauben und der Zweifel (der natürlicherweise sozusagen von Anfang an in uns steckt durch die Sünde) wird sich ins Gegenteil verkehren. Nichtzweifeln ist sogar besser als etwas zu wissen - zumindest wenn es um Gott geht! Aller Himmel Himmel können Gott nicht fassen (2. Chronik 6,18) - somit ist der Glaube an Gott weitaus wertvoller und fundierter, als ein menschliches Wissen oder eine logische Annahme. Der Mensch ist ganz sicher eine erstaunliche Kreatur und zu vielem an Wissenschaft und Technik, Kreativität und Forschung fähig (immerhin ist er ein Geschöpf Gottes), aber er ist dennoch geringer als ein Engel (in seinem natürlichen Zustand) und lebt auf einem Stecknadelkopf im Vergleich zu den unendlichen Weiten des Weltalls. Etwas tatsächlich zu wissen in Bezug auf Gott, geht für einen kleinen Menschen nicht ohne Glauben (2. Korinther 5,7). Sonst müssten wir mit dem ewigen Schöpfer auf Augenhöhe sein. Würden wir davon ausgehen, wäre das eine hochmütige Verkennung der geistlichen Tatsachen. Entsprechend müsste Gott einem dann widerstehen (Jakobus 4,6). Gott ist Geist (Johannes 4,24) und in Berührung zum ewigen Gott und zur Anbetung, kommen wir durch den geistgewirkten Glauben. Dieser Glaube lässt uns nicht im Unklaren und bestätigt im Heiligen Geist sogar unsere Gotteskindschaft (Römer 8,16). Es kommt der Tag, an dem die Kinder Gottes dann auch vom Glauben zum Schauen kommen werden (1. Johannes 3,2). Spätestens dann werden alle Fragen beantwortet. Amen.