Das woran wir Christen glauben ist viel größer, wertvoller, gewaltiger und erhabener als wir begreifen können. Aber das muss uns keine Angst machen. Es ist sogar ein weiterer Akt der Gnade, daß Gott diese Wahrheit uns in unsere ''irdischen Gefäße'' hinein gelegt hat. Und das hat seinen Grund, den wir in 2. Korinther 4,7 lesen: ''Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns''. Wie sehr die Gnade triumphiert in unserem geschenkten Glauben, den wir zwar anerkannt haben, aber nicht aus uns selbst produzieren konnten (Römer 3, 10-12), können wir vielleicht noch nicht einmal erahnen. Aber wir sind auf Hoffnung gegründet, weil vor dem Sehen der Glaube und die Heiligung steht (Hebräer 12,14: ''Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird'')! Nicht als zeitliche Vorbedingung, sondern als notwendige und seligmachende Konsequenz der Erwählung vor Grundlegung der Welt (Epheser 1,4). Vollwertig verstehen können wir das nicht, aber entschlossen glauben. Hoffnung zu haben ist keine billige Jenseitsverströstung oder ein fanatisches Festhalten an dem, was man sich einbildet und unbedingt für wahr halten will. Sondern es hat etwas mit der grenzenlosen Kraft des Allmächtigen zu tun. Dieser heilige Gott hat sich bewusst dazu entschieden, seine Kraft in den Schwachen mächtig werden zu lassen (2. Korinther 12,9). Das darf und muss uns genügen, ebenso wie es dem Apostel Paulus genügte.
Und es ist etwas, was die Bibel mit den Worten ''überschwänglich'' (Luther) oder ''Übermaß'' (Elberfelder) und ''überragend'' (Schlachter) beschreibt. Und diese Hoffnung ist nichts, wofür wir uns schämen oder belächeln lassen müssten. Es ist letztlich alles Gottes Werk und sein eigener Ruhm und seine Ehre. Warum? Weil es keinen Gott über Gott gibt und der HERR der Höchste und Erste ist in allen Dingen (5. Mose 4,35). Wem könnte Gott Ehre geben wenn nicht sich selbst? Das ist Recht, Logik, Wahrheit und Geistlichkeit in höchster Präsenz, göttlicher Heiligkeit und entschlossener Dynamik. Wie sehr, werden wir im Himmel erfahren, wo wir sehen werden, was Gott denen bereit hält, die an ihn glaubten und ihn liebten (1. Korinther 2,9). Das Evangelium von der Vergebung der Sünden durch Gottes Sohn Jesus Christus ist aller Ehren wert. Es ist nämlich in allererster Linie Jesu Ehre wert! Und zwar dort, wo der Ursprung und die Quelle allen Seins und Werdens ist und auch immer sein wird: Beim Vater im Himmel! In Matthäus 6, 9-10 schreibt der Evangelist in den ersten Zeilen diese Wahrheit: ''Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden''. Das sind die Tatsachen und das was kommen und geschehen wird. Jesus kommt wieder wie er es versprochen hat (Matthäus 24,30) und die Freude und der Friede wird nie mehr ein Ende finden. Wir werden in einer neuen Daseinsform ewig existieren und das Leben, wie Gott es sich ausgedacht hat, in einer Art und Weise erleben, wie es Gott in all seiner Größe, Macht und Liebe vollkommen ehrt. Das ist das Ziel.