Am Tag vor dem katholischen Feiertag Allerheiligen schlug Luther seine Thesen für eine Reformation, sprich eine Erneuerung der Kirche, an die Tore der Schloßkirche von Wittenberg. 2017 wird sich dieses zum 500sten Male jähren.
Nicht so genau zu datieren ist die Geschichte von Halloween. Das Wort ist abgeleitet von ''All Hallows’ Eve'' - der Abend vor Allerheiligen. Man versucht hier eine Datierung in den Zeitraum des achten Jahrhunderts. Die Entstehung dieses Festes liegt in Irland, dort, wo schon früh in Europa der christliche, katholische Glauben verbreitet wurde.
Zurückgehend auf noch viel ältere Keltische Bräuche um Totenkult und Geisterbeschwörung versuchten hier christliche Missionare dem alten Fest eine neue Bedeutung zu geben. Aber aus dem Fest, an dem der Verstorbenen gedacht werden sollte, ließen sich die heidnischen Einflüsse nicht weg retuschieren.
Auch nach seiner weltweiten Renaissance im 19. Jahrhundert hat das Fest seinen okkulten Charakter nicht verloren. Immer noch geht es um Tote, um Geister, um Zauberer und Hexen, also um Dinge, vor denen uns unsere Bibel immer wieder warnt. Auch wenn man heute das Ganze verharmlosen will, wenn man daraus ein kindliches Verkleidungsfest machen will, der Bezug zum Okkulten bleibt immer noch bestehen.
''Süßes oder Saures'' - mit diesem Spruch ziehen die Kinder und Jugendlichen weltweit von Haus zu Haus. Wer da nicht mitmacht, wer sich dem widersetzt, hat mit faulen Eiern, Schmierereien oder anderem Vandalismus zu rechnen.
Die alten, teils vorchristlichen Traditionen sind nicht so leicht aus der Welt zu schaffen. Selbst Luther, der in seinen Thesen die Rückkehr von den Traditionen zum Wort der Bibel forderte, schaffte es nicht, dies zu überwinden. Heute wird selbst in vielen evangelischen Kirchen Halloween gefeiert.
Gegen die süße Reformation steht für uns das Saure Gottes, dem dieser Toten- und Geisterkult ein Greuel ist.
Wenn es bei mir am 31. klingeln wird, gibt es keine Süßigkeiten. Wer etwas haben will, darf ein Neues Testament mitnehmen, von denen ich hier einige liegen habe.
Und wie hast du dich entschieden: Süßes oder Saures?
Ich wünsche dir eine gesegnete Woche bis zum Reformationsfest.