Christen stehen in dieser Welt auf vielfache Weise und in unterschiedlichster Art so manchen Anfechtungen und Beeinflussungen gegenüber. Und es ist im Grunde eine logische Konsequenz unseres Glaubens, daß dies so ist. Jesus sagte in Johannes 15,20: ''Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen...''. Und verfolgt werden wir auch von Ideologien, Halbwahrheiten, Irrlehren, Scheinchristen, Selbstdarstellern, dämonischen Lehren und auch eigenen Trieben, Gelüsten und Begierden, die aus unserem Herzen kommen (Matthäus 15, 18-19) und gegen die Seele streiten (1. Petrus 2,11). Das sollte uns einerseits bewusst sein, aber andererseits auch nicht in Angst oder Verzweiflung stürzen, denn die größte Hürde worin diese Welt gefangen und geknechtet ist, die Sünde, ist für Gläubige bereits überwunden: Jesus teilt uns mit: ''In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden'' (Johannes 16,33). Auch wenn wir der Sünde definitiv gestorben sind (Römer 6,11) müssen wir noch mit den Folgen leben. Auch mit dem, was wir uns manchmal allzu leicht selbst zumuten. Der Unterschied zu Ungläubigen ist, daß wir nun nicht mehr in der Sünde leben müssen, sondern im Glauben leben können. Das bedeutet praktisch, daß wir für Gott leben dürfen, weil uns die Sünden vergeben sind. Es ist unser Teil in dem zu leben, was wir glauben. Da den Christen die Sünden vergeben sind, dürfen sie auch das voll und ganz in Anspruch nehmen, was in 1. Johannes 5,18 geschrieben steht: ''Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern wer aus Gott geboren ist, der bewahrt sich selbst, und der Böse tastet ihn nicht an''. Es ist letztlich nicht in unserer Macht stehend uns selbst zu bewahren und zu erhalten, da ich mich auch nicht selbst erlösen und gerecht machen kann (1. Korinther 6,11). Aber klar sollte dennoch sein, was Paulus in Römer 6, 1-2 schreibt: ''Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben?''. Verstandene Gnade führt uns mittels der Heiligung (ohne die keiner Gott sehen wird) zu einer aufrichtigen Nachfolge. Sicherlich nicht zur Perfektion oder Tadellosigkeit in allen Dingen, aber zu einer neue Gesinnung und zur Sündenerkenntnis.
Das Erbe von Gott ist unvergänglich, unbefleckt und unverwelklich und wartet auf die Gläubigen. Es ist allein Gottes Macht die den Gläubigen zur Seligkeit bewahrt, nichts anderes (1. Petrus 1, 3-8). Bedrängnisse und Anfechtungen sind dem Christen bestimmt (1. Thessalonicher 3,3). Sicherlich nicht als Dauerbeschuss und über unser Vermögen und Ertragen hinaus, aber als vielfache Bewährungschance die einen zum geistlichen Wachstum führt. Paulus schrieb den Korinthern und versicherte ihnen: ''Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, so daß ihr sie ertragen könnt'' (1. Korinther 10,13). Nicht unbedingt gerne ertragen, aber ertragen. Das zählt. Wenn wir im täglichen Leben aus dem Glauben in der Weise schöpfen, daß wir aus entschlossener Freude und gehorsamer Dankbarkeit heraus, sogar manchen Anfechtungen etwas positives abgewinnen können. Dann wird uns das ganz praktisch im Alltag zu Überwindern machen, und unseren Glauben als echt und kostbar sichtbar werden lassen (1. Petrus 1, 3-8). David schreibt in Psalm 37, 28-29: ''Denn der Herr hat das Recht lieb und verläßt seine Getreuen nicht; sie werden ewiglich bewahrt, aber der Same der Gottlosen wird ausgerottet. Die Gerechten werden das Land erben und für immer darin wohnen''. Diese Gerechtigkeit hat den Gläubigen allein Jesus Christus verliehen, keine Eigenleistung, kein Durchhaltevermögen und kein Gesetz. Paulus schreibt in Römer 3, 25-28: ''Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist. Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen! Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens! So kommen wir nun zu dem Schluss, daß der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes''. Amen.