In der Welt (offensichtlich), aber eben nicht von der Welt (verborgen). Das bezieht sich sowohl auf das ewige Evangelium, auf Jesus Christus im besonderen, aber auch ebenso auf die von neuem geborenen Gläubigen. Also solche, die sich Christen nennen und es vor Gott auch tatsächlich sind und bleiben. Der Grund ist der geschenkte (unsichtbare) Glaube an den Messias und Erlöser - Gottes Sohn! Dieser scheinbare Widerspruch, zum einen auf Erden leiblich mit Haut, Knochen und Blut geboren zu sein, und zum anderen geistlich seine Wurzeln (außerhalb jeder Zeit) im Reich Gottes zu haben - eben nicht von dieser Welt - ist sozusagen unser täglich Brot und unser Kreuz. Wir haben einen Schatz (unseren heiligen Glauben) in irdenen Gefäßen und auf diesem Planeten (2. Korinther 4,7). Damit leben wir. Jesus ist uns auch hier unser Vorbild, weil Gott selbst in dieser paradoxen und fremdartigen (bösen) Welt sich sichtbar und verletztlich gemacht hat, und doch alles Nötige und Gute (für uns) im Glauben überwunden und erfüllt hat. Ohne Kampf geht es nicht, aber es sollte eben ein Kampf des Glaubens sein, der biblisch (und somit geistlich) als etwas Gutes bezeichnet wird. Das lesen wir in 1. Timotheus 6,12: ''Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du auch berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast''. Jesus erklärte Pilatus, daß der Kampf seiner Jünger (uns eingeschlossen) nicht darum geht, irgendwelche weltlichen Positionen zu verteidigen oder neue Regentschaften auf Erden zu proklamieren oder Herrschaftsansprüche und territoriale Gebiete mit Gewalt zu beschlagnahmen. Nichts davon war Jesus wichtig oder seine Absicht. Offensichtlich war das aber die gängige Vorstellung von einem Königtum. Was im Laufe der Jahrhunderte mit seinen vielen Kriegen auf der ganzen Welt in dieser Weise alles geschehen ist, bestätigt das hundertprozentig.
Daß Jesus für seine Freunde (alle echten Christen) andere Vorgaben hatte, lesen wir in Hebräer 13,14: ''Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir''. Das wirklich Positive an unserem verordneten Kampf ist, daß er eine große Bedeutung für das kommende ewige Leben in Gottes Reich hat. Vermutlich mehr als wir ahnen. Es geht auf Erden konkret um Heiligung, Dienst und Bewährung unter Gottes fürsorglicher Aufsicht und gemäß seines Willens für uns. Unsere Zeit als Christen auf Erden ist sinnvoll, zielorientiert, wertvoll und nötig. Letzteres, weil ohne die Heiligung (Erziehung) kein Gläubiger den HERRN sehen wird (Hebräer 12, 12-14). Das himmlische Preisgericht (Thron Christi) wird dann einmal zeigen, wo wir uns gut verhalten haben und auch wo nicht. Himmlische Dinge sind in der Tat wichtiger als weltliche Dinge. Nach Gottes Reich an erster Stelle zu trachten ist mitunter Kampf und Arbeit (Matthäus 6,33). Aber es lohnt sich und wir sind auch nicht alleine (Matthäus 18,20). Es wird sogar noch besser, denn Gott bereitet tatsächlich die Wege vor, auf denen wir laufen, arbeiten und kämpfen sollen (dürfen). In Epheser 2,10 steht: ''Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen''. Wir sind nicht gezwungen diese Wege auch zu suchen und zu erbeten, aber es wäre in jeder Weise hilfreich. Gottes Ehre suchen und finden wir dort, wo der Heilige Geist uns führt und unsere Hände und Füße mobilisiert (Römer 8,14). Wenn wir danach streben, ist das ein Beweis von großer Qualität, daß wir nämlich (aufgrund unseres Verhaltens) eindeutig nicht von dieser Welt sind. Amen.