Moin! Moin!
Seid Ihr schon mal Roller mitgefahren? So als Sozius hinten drauf?
Das macht Laune, gerade im Frühling und wenn man selber gar keinen Motorradführerschein hat... ;-)
Ich bin mit einem guten Freund von Ronsdorf zur Müngstener Brücke gefahren - immer an der Wupper entlang und mit mancher Kurve...
Aber erst einmal nimmt man zusammen auf der Maschine Platz und da ich ihm nicht ganz so dicht auf den Pelz rücken wollte, suchte und fand ich Griffe zum Festhalten - unter meinem Sitz hinten.
Er hielt die Maschine fest und fragte: ''Können wir los?'' ''Ja klar!'', antwortete ich. ''Dann halt Dich bitte fest!'' ''Mach ich doch!'', entgegnete ich. ''Wo denn?'', fragte er erstaunt. ''Hier sind zwei Griffe unterm Sitz.''
''Halt Dich bitte an MIR fest und nicht an irgendwelchen Griffen, das ist am sichersten!'', war sein Kommentar.
Ist das nicht auch ein Gleichnis für den Glauben? Wir wollen Jesus oft auch nicht so ganz dicht auf den Pelz rücken. So viel Nähe zum lebendigen Gott? Lieber nicht! Lieber Sicherheitsabstand und nach anderen ''Griffen'' suchen - Wer weiß was sonst passieren könnte...?!
Und so halten wir uns fest, an dem, was uns vernünftig erscheint, was handfester ist - wie ein Griff und was auch scheinbar dafür gemacht ist.
Sicherlich - Gott stellt uns auch die Frage, woran wir uns festhalten und worauf wir unser Vertrauen setzen. Aber ER zwingt uns nicht, sich IHM anzuvertrauen. Wir können uns auch weiterhin an manchem ''handfest vernünftigen Haltegriffen'' festhalten - IHN vor Augen und im Herzen - aber nicht in unserem Arm.
Nur: So kann ER in unserem Leben nicht richtig ''Gas geben''. Wenn ich mich an den Griffen unter meinem Sozius-Sitz festhalte und meine Arme nicht nach vorne ausbreite, um mich ganz auf meinen Fahrer zu werfen und zu verlassen - sitze ich recht wackelig auf der Maschine und würde mich bei voller Fahrt nicht mehr halten können...
Manchmal fehlt einem vernünftigen Glauben das intensive Erleben können, da man Gott nur das zutraut, was man selbst für möglich und vernünftig hält.
Doch, wer Wunder erleben will, muss zunächst aus dem Boot aussteigen... Wer GOTT ganz konkret erfahren möchte, sollte sein Alles auf IHN werfen und sich ganz an ihn klammern, wie bei Rollerfahren.
Dann wird es nix schöneres geben, als sich zusammen in die Kurven des Lebens zu legen...
In diesem Sinne: Traut Euch loszulassen! Und klammert Euch ganz an IHN
Es lohnt sich!
Bleibt behütet und gesegnet und Geliebt von unserem Gott, der immer noch größer ist!
Eure Johanna