In meinem Hauskreis haben wir begonnen im Buch Jesaja zu lesen. Jedoch nicht von Anfang an sondern den zweiten Teil, den sogenannten Deuterojesaja in den Kapiteln 40 bis 55. Dieses Buch spricht in großen Teilen über den Gottesknecht, und ist prophetische Rede über Jesus Christus. Man vermutet, dass dieser Teil nicht von Jesaja selber stammt, sondern von einem seiner Schüler.
Aus diesem Buch stammt auch unser heutiger Text. ''Ja, er bringt wirklich das Recht''. Hier geht es, auch wenn es sich vielleicht erst einmal anders anhört, um Gottes Gericht über die Menschen. Und Gottes Gericht ist anders, als das von uns Menschen. Wenn wir hören, dass jemand gerichtet wird, denken wir vielleicht an eine Hinrichtung, eine Strafe für begangenes Unrecht. Doch bei Gott gibt es neben dem Hinrichten auch das Aufrichten. Und genau hiervon möchte uns der Vers erzählen.
''Das geknickte Rohr bricht er nicht durch, den glimmenden Docht löscht er nicht aus.'' Es geht Gott nicht darum, uns Menschen auszulöschen und zu zerbrechen, nein, er möchte uns, gerade wenn wir am Boden sind und unser Licht zu erlöschen scheint, dann möchte er uns wieder aufrichten und das Feuer in uns wieder anfachen.
Das ist Recht bei Gott, dass er für uns einsteht und uns nicht alleine lässt. Wenn du also einmal geknickt bist, lass dich nicht durch Menschen ganz zerbrechen, gib dich in Gottes Hand, dass er dich wieder aufrichtet und deine Sorgen mit dir trägt.
Im Leiden, Sterben und Auferstehen seines Sohnes Jesus Christus hat er uns dies versprochen, er ist der, der uns das Recht verschafft, der uns mit seiner Gnade und Liebe überhäufen will.
Magst du dich diesem Gericht stellen?
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag.