In einer Ferienwoche, in der es um die Themen Leben und Berufung ging, traf ich eine geistig behinderte junge Frau mit ihrer Mutter. Diese Frau leuchtete irrsinnig durch ihr Glaubenszeugnis, durch ihren Wandel mit Gott! Vor Allem ihre Mutter verstand es, die Sachen zu erzählen, die ihren kindlichen Glauben unterstrichen. Sie war echt niedlich und knuddelig, man konnte ihr kaum böse sein. Sie fragte ihre Mutter, ob ich auch Jesus lieben würde. Ihrer Mutter sagte sie eines Tages, dass sie jeden Abend auch für mich bete. Sie hätte schon eine recht lange Gebetsliste. Ihre Mutter soll sie mal belauscht haben, wie sie am Abend spät noch vor dem Schlafen die und die Person im Gebet segnete und Gott für einige Personen um Beistand und Hilfe bat. Beim Umzug in eine kleine, familiäre Institution ging, fragte sie ihre Mutter, ob sie Angst hätte. Nach wenigen Sekunden Zögern sagte sie: ''Nein, denn Jesus ist bei mir!'' Sie war auch unheimlich tapfer bei einer Zahnchirurgischen Massnahme und hielt, die Hand ihrer Mutter festhaltend, still. Nachdem ich von ihr so viel gehört und sie erlebt habe, wurde sie mir zum Vorbild in angewandtem kindlichem Glauben. Ich war auf eine gute Art beschämt, da ich mit meinem hohen Intellekt, - ich, der mich vom Schräubchendreher und Briefe-Einpacker zum Telefonservicemitarbeiter hochkämpfte (da der Fahrstuhl nach oben für Leute wie mich besetzt ist), durch eine geistig behinderte Frau in kindlichem Glauben ''unterrichtet'' werden musste. Meiner Meinung nach sollte für jeden Theologie- und/oder Bibelschüler das Beobachten eines tief Jesusgläubigen geistigbehinderten Menschen für einige Tage zum Muss gemacht werden. Ich lernte, dass, wenn sie, die es doch viiiel schwieriger im Leben hat, Grund hat, ohne Wenn und Aber z.B. Angstgefühle zu ignorieren und zu sagen ''Nein, denn Jesus ist bei mir!'', ich genauso viel Grund dazu habe, da ihr Gott auch mein Gott und somit der selbe Gott ist, wenn auch nicht immer gleich handelnd. In dem Sinne schaue ich auf sie als mein Vorbild wie Andere auf Moody, Spurgeon, Wesley, Whitefield, Luther, Zinzendorf, Booth, Georg Müller und Co schauen. Der Herr verherrlicht sich auch durch solche Leute ganz massiv, und ich möchte ihm dafür alle Ehre geben! Neh, echt, seitdem ich sie sah, lösen sich in meinem Leben Knöpfe und Knörze und erlebe ich wieder spannendes mit Gott! Ich fühle mich durch diesen Intensivkurs so was von privilegiert und geehrt!
Meine liebe Leserin, mein lieber Leser, egal wie alt du bist, - wie oft hast du erlebt, wie sich Probleme lösten, wenn du eine kindlich gläubige Sicht einnahmst? Wie oft hast du dann erlebt, wie sich Gott dabei verherrlichte?
Lass dich von unserem gemeinsamen Herrn und Heiland überraschen, und lass es zu, wenn er deine Welt so richtig auf den Kopf stellt!
Der Herr mit dir