Den Neuanfang wagen -|- Andacht von Joseph Backhaus (Daily-Message-Archiv, 27. Oct 2012)

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Andacht Archiv-Nr. 3687

für den 27. Oct 2012 - Autor:

Den Neuanfang wagen

Es bat ihn aber einer der Pharisäer, bei ihm zu essen. Und er ging hinein in das Haus des Pharisäers und setzte sich zu Tisch. Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin. Als die vernahm, dass er zu Tisch saß im Haus des Pharisäers, brachte sie ein Glas mit Salböl und trat von hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küsste seine Füße und salbte sie mit Salböl. Als aber das der Pharisäer sah, der ihn eingeladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüsste er, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Meister, sag es! Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Einer war fünfhundert Silbergroschen schuldig, der andere fünfzig. Da sie aber nicht bezahlen konnten, schenkte er's beiden. Wer von ihnen wird ihn am meisten lieben? Simon antwortete und sprach: Ich denke, der, dem er am meisten geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt. Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen; du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel Liebe gezeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. Da fingen die an, die mit zu Tisch saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch die Sünden vergibt? Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden

Lk 7,36-50 *©*
 

Schuld einzugestehen ist schwer, das weiss jeder aus eigener Erfahrung.
Wie schwer muss es also dieser Frau gefallen sein, zu Jesus gehen und sich vor ihm zu demütigen, einzugestehen, dass sie Schuld auf sich geladen hat. Vielleicht wollte sie es ursprünglich mit einer Art ''Bestechung'' versuchen, vielleicht hatte sie deshalb das kostbare Salböl dabei. Dieses Salböl war wahrscheinlich ihr ganzer Besitz und Salböl war kostbar und teuer zur damaligen Zeit.
Und so tut sie also diesen schweren Schritt, geht auf Jesus zu, geht in das Haus des Pharisäers, obwohl sie nicht zu den geladenen Gästen gehört. Ich denke mal, der Pharisäer und die anderen Gäste waren sicher alles andere als begeistert, als sie diese stadtbekannte Frau mit ihrem schlechten Ruf sahen. Aber sie traut sich, zeigt Mut, hofft.
Schuld erkennen und zugeben - einer der schwierigsten Schritte für uns Menschen. Kennen wir solche Situationen? Auf jemanden zugehen, ihm sagen oder zeigen, dass ich an ihm oder ihr schuldig geworden bin? Um Vergebung bitten, können wir das?
Andererseits weiß ich aus Erfahrung, wie befreiend ein solcher Schritt sein kann, wenn erst einmal die Hemmschwelle überschritten ist. Nur durch einen solchen Schritt ist es möglich, neu anzufangen.
Immer wieder die eigene Unschuld zu beteuern, die Schuld bei den anderen zu suchen, führt zu immer neuen Vergeltungsschlägen, übertragen vom Vater auf den Sohn, von der Mutter auf die Tochter; eine nie endende Spirale der Gewalt.
So kennen wir es aus unserem Leben und so erleben wir es täglich in den Nachrichten, Israel, Palästina, Syrien, Libanon, Libyen, der Beispiele gibt es genug.
Nein - das kann so doch nicht richtig sein, jeder von uns weiß das, aber wer macht den Anfang? Etwa ich? Wieso denn ich? Sollen doch die Anderen erst mal auf mich zukommen! Kennen wir diese Einstellung?
Sehen wir aber nun die Sünderin an, sie geht auf Jesus zu. Sie macht den ersten Schritt. Sie hat es geschafft, ihre Schuld einzugestehen. Ich glaube, Lukas erzählt uns diese Geschichte nicht ohne Grund.
Was ist der Lohn der Sünderin? Ein ganz neues Leben, Umkehr, eine Art Auferstehung, ein Aufstehen gegen das alte Leben, die Chance, nochmal neu anfangen zu dürfen. Nicht dass das Alte vergessen sei, aber es ist überwunden, die Schuld ist vergeben, es sind keine Lasten mehr zu tragen. Jesus spricht der Sünderin Vergebung zu, er macht sie heil, er schenkt ihr Zukunft.
Und deshalb erzählt uns Lukas diese Geschichte: In der Sünderin können wir uns selbst wiederfinden. Gott spricht auch uns Vergebung zu, Gott hat sich mit uns Menschen versöhnt. Und das einzig und allein aus seiner Gnade und Barmherzigkeit. Ja, heil werden, einen Aufbruch wagen, die Richtung zu ändern - das alles schenkt uns Gott. Und kann es ein größeres Geschenk, ein größeres Zeichen seiner Liebe zu uns geben? Ich glaube nicht.

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