Facebook, Google+, Wer kennt Wen, SchülerVZ und wie die ganzen sogenannten Social Networks alle heißen, dazu noch die ganzen anderen Seiten, die man alle im Welt-weiten-Web findet - darf man als Christ denn da auch mitmischen?
Die Meinungen, die man dazu hört, gehen von einem Extrem in das andere. Die einen sagen, das WWW sei vom Teufel, wie man schon am Namen erkennen könne (1. World = 5 Buchstaben + 2. wide = 4 Buchstaben + 3. Web = 3 Buchstaben = 666 the number of the beast). Die anderen meinen, ihr Christsein ausleben zu können, wenn sie im Web nur genügend christliche Seiten besuchen ...
Das WWW gibt es erst seit ca. 1993 für die breite Öffentlichkeit. Zu Jesu Zeiten war so eine Vernetzung und Globalisierung, wie auch immer, noch unvorstellbar. Wer etwas zu sagen hatte, zog durch die Lande und verkündete es auf den Marktplätzen den dort Anwesenden. Mit viel Glück fand sich auch ein des Schreibens mächtiger Mensch und verewigte die Gedanken mit viel Aufwand auf einer Papyrus-Rolle. In der urchristlichen Zeit dann begann man auch Briefe zu schreiben und sie durch die Welt zu schicken.
Am Ende seiner weltlichen Laufbahn verabschiedete sich Jesus von seinen Jüngern mit den Worten: ''Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker ... lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe'' (Mt. 28,19-20). Das versuchten die Apostel auch nach bestem Wissen und Möglichkeiten zu machen. Und genau, wie ein Brief für böse und gute Nachrichten genutzt werden kann, kann auch heute das Internet für Böses und Gutes genutzt werden.
Neben Radio und Fernsehen haben wir heute halt auch noch die Möglichkeiten des Internets. Und wie kann man heute besser ''alle Völker'' erreichen, als dass man sich diese Medien zu Nutze macht?
Vor Jahren schrieb ich einmal zwei Andachten hier. Die eine ging über das Thema ''Sauna'' und die andere setzte sich mit dem 68er Thema ''Sex and drugs and Rock 'n Roll'' auseinander. Was wohl der Mensch gesucht haben mag, der in die Suchmaschine ''Sex Sauna'' eingegeben hat - sicher nicht eine Andacht, die ihm von der Liebe Gottes erzählt - doch darauf ist er gestoßen. Ich weiß nicht, was diese Andacht mit jenem Surfer gemacht hat, doch zeigen mir solche Beispiele, wie wichtig es ist, sich auch im Internet auf christlicher Basis mit weltlichen Themen auseinander zu setzen. Wenn pro Monat rund 3000 Besucher hier über Suchmaschinen auf diese Seite kommen, so hoffe und glaube ich sicher, dass der eine oder andere hierdurch geistig angestoßen wird. Und wenn nur ein einziger Mensch durch eine von den bisher 3602 Andachten den Weg mit Gott gefunden hat - hat sich unsere Arbeit dann nicht schon gelohnt?
Auch wenn es im Internet sicher mehr unchristliche, als christliche Seiten gibt, für mich ist es ein Weg, das Wort Gottes unter die Menschen zu bringen.
Und was machst du so im Internet?
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag