Dieser Teilvers steht im Zusammenhang mit einer Einladung, - einer Einladung, die letztendlich Gott schon seit Jahrtausenden immer wieder verkünden ließ. Die unrevidierte Gute-Nachricht-Übersetzung sagt, dass der Mensch im Gleichnis ein grosses Abendmahl veranstaltete. Ein Mensch, der sich, nachdem die Vielen, die er eingeladen hatte, nicht kamen, regelrecht bemühen musste, um jeden Platz in seinem Haus besetzen zu können, musste ein riesiges Haus und einen riesigen Bekanntenkreis haben. Und damals gab es noch viel mehr Bettler, die Blinden mit eingerechnet, vor allem im alten Orient, und nicht einmal die reichten, um das Haus voll zu bekommen!
Dieser Abschnitt wird sehr oft und gerne von Leuten gelesen, die das „Evangelium“ des pseudochristlichen Humanismus vertreten, die glauben, durch ihren Wandel den Himmel auf die Erde bringen zu können. Ja, es ist eine Spannung da, die es auszuhalten gibt, im Glauben und der Verkündigung: Einerseits ist das Geschenk der Sündenvergebung, Erlösung und des ewigen Lebens für jeden da, der es haben will, andererseits ist der Ort, wo Gott sichtbar gegenwärtig ist, ein absolut vollkommener und heiliger Ort, wo nichts unvollkommenes und unheiliges bestehen kann. Das Gleichnis vom Hochzeitsfest in Matthäus 22, 1-10 ist hier etwas klarer. Auch wenn hier nicht wirklich klar ist, was nun die letztgenannte Person angenommen und was sie abgelehnt hat, möchte ich dich ermutigen, alles von Jesus, den gesamten Jesus anzunehmen, nicht nur seine Liebe, sondern auch seine Gerechtigkeit. Lehnst du die Gnade ab, läuft es wie beim weltlichen Gericht: Der Freispruch gilt nicht für dich.
Der Herr mit dir!