Klugheit und Glaube -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 26. Nov 2010)

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Andacht Archiv-Nr. 2986

für den 26. Nov 2010 - Autor:

Klugheit und Glaube

''Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! Ihre Kehle ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen betrügen sie; Otterngift ist unter ihren Lippen; ihr Mund ist voll Fluchen und Bitterkeit, ihre Füße eilen, um Blut zu vergießen; Verwüstung und Elend bezeichnen ihre Bahn, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen.«''.

Römer 3, 12-18 *©*
 

Wenn sich ein Mensch in der Zeit seines Lebens keine Zeit dafür nimmt, ernsthaft über Gott, die Bibel und seine Sünden nachzudenken, wird der Tod dafür sorgen, daß er es tut. Aber dann ist es zu spät. König David schreibt in Psalm 14, 1-3: ''Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!« Sie handeln verderblich, und abscheulich ist ihr Tun; da ist keiner, der Gutes tut. Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt, einen, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, allesamt verdorben; es gibt keinen, der Gutes tut, auch nicht einen einzigen!''. Für uns Christen geht es nun nicht mehr darum, aus der totalen Gottesferne herausgerissen zu werden, sondern um unser Leben als Gläubige. Auch hier sollen wir uns klug verhalten und weise sein, wenn es darum geht Gutes zu tun, und vom Bösen getrennt zu sein (Römer 16,19). Was genau damit gemeint ist schreibt Paulus in 1. Korinther 14,20: ''Ihr Brüder, werdet nicht Kinder im Verständnis, sondern in der Bosheit seid Unmündige, im Verständnis aber werdet erwachsen''. Kennen wir den Weg des Friedens? Haben wir Respekt vor Gott? Sind wir voreilig und hochmütig? Klar ist, daß wir, was unsere Schuld vor Gott und unsere Sündhaftigkeit betrifft, nicht besser sind als Ungläubige. Wir sind ebenso fähig, wie im Eingangstext geschrieben steht, schnell dazu bereit Blut zu vergießen und Verwüstung und Elend auf unseren Wegen zurück zu lassen. Und in Gedanken tun wir das wohl auch manchmal. Unfassbarerweise erklärt die Bibel, daß diejenigen Menschen, die Jesus Christus als ihren Heiland und Sohn Gottes erkennen, vor Grundlegung der Welt dazu erwählt wurden, Kinder Gottes zu sein (Epheser 1, 4-14). Die Frage ist nun: Wie lebt man Erwählung? Wie sollte uns das Evangelium von der Seligkeit verändern? Das Wort Gottes sagt: Wir sollen klug sein - dumm waren wir sozusagen und zeitlich gesehen vor unserer Bekehrung. Aber obwohl das nicht unser Verdienst war, kein Tor (Narr) mehr zu sein, können wir uns als Christen immer noch töricht verhalten. Ebenso können sich auch Ungläubige in mancherlei Hinsicht intelligent verhalten.

Aber Klugheit ist nicht der Weg in den Himmel. Man muss auch nicht einfältig sein um Gott zu erkennen. Es ist einfach nur Gnade, die einem die Augen und die Seele öffnen für das Evangelium, sei man wer man ist. Ich vermute, in den schlimmen Zeiten, in denen wir jetzt leben, sind viele Christen nicht wirklich immer mit dem Herzen bei Gott in dem, was sie tun und unterlassen. Wir vergießen vielleicht kein Blut, oder hinterlassen tatsächlich eine Schneise der Verwüstung, aber in unserer Gedankenlosigkeit, Wankelmütigkeit und Trägheit, sind wir nicht selten besser als gut ist. Die Ungläubigen sind in praktischen Dingen oft klüger als die Gläubigen (Lukas 16,8). Das bedeutet aber nicht, daß wir praktisch gesehen Versager sein müssen, oder Menschen, die alles Irdische links liegen lassen oder abgedreht vergeistlichen. Was mit Klugheit hier gemeint ist, sagt uns Paulus in Epheser 5, 6-17: ''Lasst euch von niemand mit leeren Worten verführen! Denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. So werdet nun nicht ihre Mitteilhaber! Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts! Die Frucht des Geistes besteht nämlich in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Prüft also, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf; denn was heimlich von ihnen getan wird, ist schändlich auch nur zu sagen. Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten! Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern seid verständig, was der Wille des Herrn ist!''. Wir sollten mehr für die Ewigkeit arbeiten und investieren und über den Tellerrand dieses Erdenlebens hinaus, uns den Blick für die Ewigkeit bewahren. Aber nicht als frommer Traumtänzer, sondern als Arbeiter im Weinberg (Matthäus 20,1).

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