Manchmal lesen wir in der Bibel Texte, die wir nicht verstehen. Oder wir verstehen sie und sind darüber betrübt und verunsichert. Es sagte mal einer: ''Mir machen nicht die Stellen sorgen, die ich nicht verstehe, sondern es machen mir die Stellen sorgen, die ich verstehe, denn da sehe ich oft, das ich umkehren muss''. Da ist zum Beispiel zu lesen, daß wenn wir ''mutwillig sündigen'' nachdem wir Christen geworden sind, das Gericht auf uns wartet (Hebräer 10,26). Die Frage lautet hier also, ob ein Kind Gottes wieder verloren gehen kann? Der Feind macht sich solche Verse zunutze um Christen zu verunsichern. Manchmal streiten sich auch Christen miteinander um diese Frage! Eines sollten wir hier stets beachten! Wenn in der Bibel eine Sache ganz klar geschrieben steht, dann steht an anderer Stelle niemals das Gegenteil. Wenn es einem so vorkommt, dann ist das immer ein Hinweis darauf, daß es anders gemeint ist oder einen anderen Adressat meint. Gott selbst hat uns die Neugeburt geschenkt wie wir in Hebräer 1.18 lesen: ''Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, auf daß wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien''. Der Brief an die Hebräer ist ein vergleichender Brief, der an die aus dem mosaischen Gesetz kommenden Juden gerichtet ist. Hier wird der alte Bund dem Erlöser Jesus Christus entgegengesetzt - das Gesetz einerseits und die Gnade andererseits. Wenn sich nun manche Juden zunächst an Christus hielten, aber dann wieder ins Judentum drohten zurück zu fallen, um sich mit den Feinden Gottes erneut zu arrangieren, haben sie die Wahrheit verleugnet.
Als Beispiel sei hier Judas genannt, der Jesus verraten hat (Lukas 22,48: ''Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss''?) - für solche kann es dann keine Gnade mehr geben. Wenn man Christus nicht annimmt, ist keine weitere Rettung mehr möglich. Wer also Jesus angenommen hat und an die Vergebung seiner Sünden glaubt, der ist aus Gott geboren und bleibt es auch. In 1. Petrus 1,23 lesen wir entsprechend: ''Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt''. Andere Stellen in der Bibel, die uns manchmal Kopfzerbrechen bereiten, sollen wir schon auch ernst nehmen und nicht überlesen, aber wir sollen nicht an unserer Erlösung, und dem was wir in der Bibel erkannt und verstanden haben zweifeln, sondern glauben (Hebräer 11,1). Martin Luther hat zu mancher ''harten Nuß'' in der Bibel folgende Aussage getätigt: ''Also ist ein dunkeler Spruch in der Schrift, so zweifelt nur nicht, es ist gewißlich dieselbe Wahrheit dahinter, die am anderen Ort klar ist, und wer das Dunkle nicht verstehen kann, der bleibe bei dem Lichten''. Unglaube ist Sünde - es ist sogar die schlimmste Sünde, die man begehen kann. Gott gab sich selbst (Philipper 2,7) und wurde Mensch, damit er für uns am Kreuz sterben konnte. Wer das mißachtet oder meint, es gäbe dafür auch Alternativen, tritt die Gnade mit Füßen - und sündigt somit mutwillig. Gott segne euch.