Wenn Gott uns willig macht etwas Gutes zu tun, ist es dann noch freiwillig? Wir wissen als gläubige Menschen, daß im Sinne Gottes aus uns selbst heraus nichts Gutes kommt, selbst wenn wir es wollen (Römer 7,18-21). Paulus hatte diese ernüchternde und wichtige Erfahrung gemacht. Du auch? Er schreibt weiter, daß ausnahmslos keiner verständig ist und nach Gott fragt (Römer 3,11). Wenn sich das nun tatsächlich ändern kann, kommt das ausschließlich und allein durch Gott. Nicht wir haben Gott erwählt sondern Gott hat uns erwählt (Johannes 15,16). Das ist eine Tatsache und bedeutet nun, daß Gottes Wille in unserem eigenen Leben dadurch zustande kommt, daß Gott uns dafür offen und aufnahmefähig macht. Und zwar durch seinen heiligen Geist und oft in Kombination durch diverse Umstände. Auch als Christen funktioniert das nur so (Beispiel Apostelgeschichte 16,5-7 als der heilige Geist Paulus verwehrte in eine bestimmte Richtung zu gehen und das Wort zu predigen). Freiwilligkeit im geistlichen Sinne ist das, was Gott uns zeigt und wohin er uns führt. Wir selbst sind natürlicherseits (also ohne Gott) in jeder Hinsicht unfrei und unwillig. Wenn es nach uns ginge, würden wir die Erlösung nicht anstreben. Jetzt wo wir Kinder Gottes geworden sind, möchten wir uns nicht vorstellen wollen, ohne Jesus Christus als HERRN und Erlöser zu leben. Das macht der ''neue Mensch'' (2. Korinther 5,17). Nun wollen wir sein, was wir geworden sind! Die Frage nach unserem Willen stellt sich dann garnicht mehr.
Die Wahrheit wird uns frei machen (Johannes 8,32). Wir werden als Christen in zunehmendem Maße wahrnehmen können, wieviel Freiheit, Liebe, Erkenntnis, Gnade und Wahrheit im Wort Gottes steckt. Und je mehr wir darin bleiben und uns zuhause fühlen (''Meine Schafe hören meine Stimme'' - Johannes 10,27) umso klarer und konkreter werden wir Gottes Macht und Führung in unserem Leben erfahren und erleben (Johannes 15,7-8). Unsere Freiheit steckt also in der freiwilligen Abhängigkeit zu Gott durch Jesus Christus. Alles Andere ist auch keine Freiheit sondern sozusagen nur ''die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen'' in einem selbst. Dies war ja von Anfang an auch das, was der Teufel von Adam und Eva wollte. Nämlich daß sie ihre Erkenntnis von Gut und Böse dadurch erlangen, indem sie die Wahrheit außerhalb Gottes in sich selbst suchen sollten (1. Mose 3,4-5). Autonomie als Grundlage von Freiheit? Das ''verkauft'' sich auch heute noch gut. Aber Demokratie in diesem Sinne hat einen dämonischen Hintergrund. Gott ist nicht demokratisch. Gott ist Gott. Sicherlich können Christen trotzdem immer noch durch ihren ''eigenen'' Willen falsche Entscheidungen treffen, aber sie müssen es nicht. Sie haben die Möglichkeit sich von Gott führen zu lassen und um seinen Willen zu bitten und danach zu handeln. Einen ''freien'' Willen in dem Sinne wie wir ihn verstehen gibt es nicht. Wir sind als ewiglich Erwählte, was Gott schon immer in jedem Einzelnen gesehen hat: Geliebte Kinder, die nach Hause geführt werden (Jeremia 31,3). :-)