Neulich hatten wir in der Gemeinde wieder einen Lehr- und Gebetsabend. Das heißt wir treffen uns, lesen ein Stück in der Bibel und beten zusammen über das besprochene Thema und wollen vor allem darauf hören, was Gott uns als Gemeinde zu sagen hat.
Gestern ging es um Mitarbeit in der Gemeinde. Orga-Probleme und wie sie die Urgemeinde gelöst hat (Apg 6,1-7).
Interessant das noch mal nach zu lesen. Denn wir als „gute Deutsche“ hätten doch schnell eine Lösung gefunden, oder? Es braucht einfach ein paar Leute mit Organisationstalent. Kein Problem, wir machen eine Exeltabelle mit Bedarfsauflistung und dann „Essen auf Rädern“ oder sonst was. Wir hätten das Problem schnell gelöst.
Aber wie anders doch die ersten Christen an solche Probleme gingen. Ihr Motiv war, das sie das Wort Gottes nicht vernachlässigen wollten. Das die Apostel sich nicht um alles kümmern konnten, aber das die Versorgung der Witwen keineswegs unwichtiger gewesen wäre.
Und sie legen die Messlatte sehr hoch: Wer diesen „Orga-Job“ macht soll „voll Heiligen Geistes und Weisheit“ sein. Wie oft übertragen wir Aufgaben an jemanden, nur weil wir sie loswerden wollen, ohne zu fragen mit welchen Motiv der Aufgabe nach gekommen würde?
Wenn wir um neue Mitarbeiter beten, fragen wir nur nach Fähigkeiten oder auch nach dem geistlichen Leben und nach Weisheit?
Selbst der Putzdienst in der Gemeinde Bedarf Mitarbeiter „voll Heiligen Geistes und Weisheit“. Denn es geht doch in erster Linie darum, Gott zu dienen, oder?
Und Toilettenputzen ist ebenso Gottesdienst wie predigen, Lobpreis oder für die Nachbarin einkaufen zu gehen.
Ich mache dir Mut, auch in deinen Alltäglichen Aufgaben Gott um Erfüllung mit dem heiligen Geist und um Weisheit zu beten.
Wir Christen machen einen Unterschied in dieser Welt, dann lasst uns auch die Möglichkeiten nutzen, die Gott uns anbietet und nicht mit weniger zufrieden sein.
Und das Ergebnis ist für uns logisch denkende Menschen erst mal ganz unglaublich, denn da steht nicht, dass ab jetzt die Gemeinde besser organisiert war, sondern folgendes:
„Die Botschaft Gottes aber breitete sich weiter aus. Die Zahl der Glaubenden in Jerusalem stieg von Tag zu Tag. Auch viele Priester folgten dem Aufruf zum Glauben.“ (Apg 6,7)
Das ist doch ein Ergebnis, oder? Nachahmenswert.