Oh Seele, du fragst: wo gehe ich hin, wo komme ich her?
Dein innerstes ist aufgewühlt wie ein tosendes Meer!
du fürchtest, bald an den Felsen zu zerschellen.
über dir türmen sich auf riesige Wellen.
Du spürst, du wirst bald im Strudel ertrinken.
Du hast Angst, immer, immer tiefer zu sinken.
du suchst nach der Hand, die dich aus dem Wasser zieht.
Wo ist jemand, der mit dir singt ein neues Lied?
Oh, Sehnsucht, oh Sehnsucht, sie ist so groß!
Wo ist die Zuversicht, Herr, wo bist du denn bloß?
du suchst den Horizont ab, doch du siehst kein Licht.
du hörst nicht die leise Stimme, die sanft zu dir spricht:
Höre zu, mein Kind, ich bin nahe bei dir.
Du spürst es jetzt nicht, doch, ich bin hier.
Jetzt hast du Angst, in den Wellen unter zu gehen.
Doch eines Tages wirst du meine Wunder sehen.
Ich reiche dir die Hand, die dich aus dem Wasser zieht.
Ich singe mit dir zusammen ein neues Lied.
Komm, ich halte dich, ich werde dich tragen.
Ich kenne deine Zweifel, deine Ängste und Fragen.
Schaue jetzt zum Horizont, siehst du das Licht?
Ich sagte es dir immer: ich verlasse dich nicht.
Glaube mir, du bist nicht alleine.
Ich kenne deine Tränen, weil ich sie mit dir weine.
Ich weiß, dass du voller Trauer und Schmerzen bist.
du darfst jedoch wissen, Ich bin der Herr, der dich niemals vergisst!