Seit einiger Zeit werde ich auf verschiedene Art und Weise auf das Gebet hingewiesen. Sei es durch das Wort Gottes, durch Predigten oder Andachten.
Zwei Bereiche kristallisieren sich da in letzter Zeit heraus. Einmal ist es die Fürbitte für andere Menschen und die Anbetung.
Der Ehrlichkeit halber muss ich sagen, dass ich in der Fürbitte sehr nachlässig geworden bin. Warum? Nun ja, vielleicht kann das der eine oder andere ein Stück weit nachvollziehen. Wenn man gar nicht sieht, dass bei dem anderen eine Veränderung eintritt, dann möchte man am liebsten aufgeben.
Die Frage, die sich da doch stellt, ist die, Bete ich für einen Menschen, um meine Ziele bei ihm durchzusetzen? Oder bete ich darum, dass Gottes Wille an ihm geschieht?
Und bin ich treu in der Fürbitte?
Ich bin schwach geworden. Das muss ich zugeben.
Allerdings bin ich doch sehr nachdenklich geworden. Denn ich habe die Vermutung, dass auch das Gebet etwas ist, dass wir von unserem Vater im Himmel in die Hand gelegt bekommen haben. Ich dachte an das Gleichnis, das uns der Herr Jesus gegeben hat.
Der Herr sprach davon, dass ein Herr seinen Knechten verschiedene Talente gab. Die sollten Sie in richtiger Weise nutzen und verwalten. Ein Knecht war dabei, der sein Talent vergrub .
Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht., LUKAS 16:10
An diesen Vers musste ich denken, als ich mir die Frage gestellt habe, ob es überhaupt noch einen Sinn macht, für einen anderen Menschen zu beten.
Plötzlich kam mir so ein Gedanke: Diamanten, oder überhaupt Edelsteine, kann man nur in den tiefen der Erde finden. Da, wo sie eigentlich in erster Linie gar nicht gesehen werden. Mir wurde auf einmal klar, dass Gebete Edelsteine sind. Ich stellte mir vor, dass unsere Gebete Edelsteine an einer Krone sind, die wir als Belohnung für unsere Fürbitte bekommen. Vielleicht auch als Belohnung für die Treue, dran geblieben zu sein.
Der Herr hat ja die Treue der Knechte belohnt, die mit ihren Talenten gehandelt haben und sie richtig verwalteten.
Jetzt möchte ich noch etwas kurz zur Anbetung sagen.
Genauso wichtig ist es, im Gespräch mit unserem himmlischen Vater, ihm alle Ehre zu geben. Ihn zu loben und zu preisen. Er hat so viel für uns getan. Und er wirkt auch hinter den Kulissen, wenn wir es auch nicht sehen können, was im Hintergrund geschieht.
Er ist heilig! Heilig! Heilig! Und es ist solch ein großes Vorrecht, dass wir zu ihm kommen dürfen.
Oh, ich möchte so sehr ermutigen, beten wir für die Menschen hier in unserem Land, dass sich noch viele, viele herausrufen und erretten lassen. Dass sich noch viele, durch die Umstände, in die wir geraten sind, aufwecken lassen und nach dem Herrn Jesus rufen und fragen.
Und geben wir nicht auf, für Menschen zu bitten, die uns lieb und teuer sind. Auch wenn wir gar nichts sehen. Denken wir an Edelsteine, die im Dunkeln wachsen.