In der Schule behandeln wir momentan das Thema Frühling. Die Natur erwacht und der Bauer bereitet den Boden für die Saat vor. Er lockert den Boden und jaucht ihn, um einen fruchtbareren Boden zu bekommen. Der Bauer benötigt Hilfsmittel, um die Saat auszustreuen. Gott schenkt das rechte Wetter, damit die Saat aufgehen und wachsen kann. Zur entsprechenden Zeit kann die Frucht geerntet werden.
So ist es auch oft in unserem Leben. Wir leben als Christen den Alltag mit Jesus (am besten ohne Krampf) vor. Unser Lebensstil kann Suchende und Unwissende auf Jesus und seine Gedanken neugierig machen. Wie in meinem Job gilt: die Leute natürlich dort abholen und mit ihnen ins Gespräch kommen, wo sie stehen und wo ihre Interessen sind. Meine Oma sagte immer: Die Holzhammermethode bringt nichts.
Dann gilt es sanft die Saat auszustreuen. Streut man zu viel auf eine Stelle, so stirbt Saat ab. Gebe ich den Kindern zu viel Input, verwirre ich sie nur. So ist es auch der Fall, wenn ich den Suchenden oder Interessierten zu viel Christliches „um die Ohren haue“. Ich gebe in meinem Job den Kindern das Grundwissen mit. In der weiterführenden Schule können dann meine Kollegen auf das Wissen weiter aufbauen.
So ist das auch im missionarischem Leben. Wir bekommen Kontakt zu Suchenden / Interessierten, sprechen mit ihnen, sie können Fragen stellen…….. Wichtig ist aber auch das alltägliche Miteinander, das miteinander Lachen und Feiern, Trösten und Teilen…… Jeder Mensch hat seinen Zugang zum anderen Menschen. Es kann passieren, dass der Kontakt zu ihnen abbricht und andere Christen sie dann weiter betreuen. Der Säende wird dann nicht ernten, sondern ein anderer erntet.
Teamarbeit ist immer gefragt, ob in der Grundschule, im Beruf, in der Familie, unter Freunden, in der Gemeinde und in der missionarischen Arbeit. Wir sollen uns mitfreuen, wenn eine Saat aufgeht. Wir können uns freuen, wenn wir sehen, das der Erstkontakt durch andere ausgebaut werden darf und wenn wir die Ernte miterleben dürfen. Manchmal erfahren wir nie, ob die Saat aufgeht. Für die ausgestreute Saat kann man nur beten. Der Weinstock besteht aus vielen Reben.
Ich wünsche dir heute, dass du ein teamfähiger Säender sein kannst und darfst. Viel Kraft und Freude dafür.