Wie oft stehst du vor einem Spiegel? Sei es zumindest im Badezimmer, beim Zähneputzen, Rasieren oder beim Schminken ... Gefällt mir da immer, was ich sehe? Ich sehe da manchmal ein Gesicht, das die Augen noch nicht richtig auf bekommt, entdecke den einen oder anderen Pickel auf der Nase oder Stirn und wenn ich den Blick etwas nach unten richte fällt mir mein Bäuchlein auf, das sich unter meiner Kleidung hervor hebt.
Doch es gibt auch Dinge, die dieser Spiegel nicht zeigt, die ich aber trotzdem sehe, wenn ich mich betrachte. Da sind meine ganzen Fehler, die ich begehe, da ist die Lieblosigkeit, mit der ich gestern wieder jemandem begegnet bin, da ist der Zorn und Ärger über den Kollegen, mit dem ich mich mal wieder gestritten habe. Ich sehe da auch jemanden, der viel zu oft vor dem Computer sitzt, anstatt mehr in seiner Bibel zu lesen oder mit Gott zu reden. Wenn ich so alles in allem sehe, stehe ich da vor einem Menschen, der so ganz und gar nicht perfekt ist.
Und dann lese ich von David, der schreibt: ''Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin.'' Wie kann das passen? Sehe ich einen anderen Menschen als David?
Gott hat einen anderen Blick, als wir. Wir sehen mit unseren Augen und hören mit unseren Ohren. Und was wir da entdecken, gefällt uns oft nicht. Gott aber sieht uns mit seinem liebenden Vaterherzen an. Er schaut auf uns, wie wir auf unsere Kinder die auch für uns einfach nur schön sind. Wenn wir von Herz zu Herz schauen, so finden wir bei denen, die wir lieben einzig und allein die wahre Schönheit.
Ein Sprichwort sagt: Wir lieben nicht, was wir schön finden, wir finden schön, was wir lieben.
Gott ist unser Vater im Himmel, er liebt uns, wie ein Vater seine Kinder liebt. Und so kann er uns auch nur schön finden, trotz der äußerlichen Blessuren, mit denen wir durch unser Leben gehen.
Ja, wunderbar sind wir, seine Werke, die er geschaffen hat. Öffne dein Herz und auch du wirst es sehen.
Ich wünsche dir noch ein gesegnetes Wochenende