William McDonald schreibt hierzu: „Eine Ansicht ist und die wir akzeptieren, lautet, daß die Jünger das Recht erhielten, die Sünde für vergeben zu erklären. Lassen Sie uns ein Beispiel für diese dritte Ansicht geben. Die Jünger gehen hinaus, um das Evangelium zu predigen. Einige Menschen tun Buße für ihre Sünden und nehmen den Herrn Jesus auf. Die Jünger sind nun bevollmächtigt, ihnen zu sagen, daß ihre Sünden vergeben sind. Andere weigern sich, umzukehren und wollen nicht an Jesus glauben. Die Jünger sagen ihnen nun, daß sie noch in ihren Sünden sind, und daß sie für immer verloren gehen, wenn sie in diesem Zustand sterben sollten. Zusätzlich zu dieser Erklärung sollten wir auch festhalten, daß den Jüngern besondere Vollmacht gegeben wurde, mit bestimmten Sünden umzugehen. In Apostelgeschichte 5, 1-11 benutzte Petrus diese Macht und daraufhin sterben Ananias und Saphira. Wir sehen in 1. Korinther 5, 3-5; und 12-13, wie Paulus einem Übeltäter die Sünde belässt und sie in 2. Korinther 2, 4-8 vergibt. In diesen Fällen geht es um die Vergebung von der Strafe für diese Sünden in diesem Leben“. Ein Jünger des Herrn darf also einem Menschen die Vergebung der Sünden zusprechen, wenn dieser Mensch an Jesus glaubt. Wenn er dessen Opfer jedoch verwirft, muss er ihm sagen, dass seine Sünden dann auch nicht vergeben sind.
Das entnehmen wir aus der Bibel und können dann ganz pragmatisch in 1. Johannes 5, 10-13 feststellen: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, weiß in seinem Inneren, dass wahr ist, was Gott sagt. Wer es nicht glaubt, macht Gott zum Lügner, weil er nicht wahrhaben will, was Gott über seinen Sohn ausgesagt hat. Und was bedeutet das für uns? Es besagt: Gott hat uns ewiges Leben geschenkt, das Leben, das in seinem Sohn ist. Wer also mit dem Sohn Gottes verbunden ist, hat das Leben; wer nicht, hat es nicht. Ich habe euch das alles geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, denn ihr glaubt ja an Jesus, den Sohn Gottes“. Und in diesem seligen Wissen dürfen wir nun als „Botschafter an Christi statt“ (2. Korinther 5,20) den Menschen sagen, daß eine Versöhnung mit Gott möglich ist, durch Glauben an den Erlöser Jesus Christus – entsprechend die Sünden dann vergeben sind, wenn jemand das ernsthaft und von Herzen annimmt, und seine Sünden bekennt und im Glauben Jesus in sein Herz und seine Seele hinein lässt. Entsprechend steht in Johannes 3, 16-18: ''Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat. Gott hat seinen Sohn ja nicht in die Welt geschickt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten. Wer ihm vertraut, wird nicht verurteilt, wer aber nicht glaubt, ist schon verurteilt. Denn der, an dessen Namen er nicht geglaubt hat, ist der eine und einzigartige Sohn Gottes''.