Unsere Gemeinde hatte am vergangenen Sonntag einen besonderen Grund zur Freude. Ein junger Mann und ein Ehepaar, beide um die Mitte 50, ließen sich taufen. Schön war die Mischung vom Alter her. Wir erfuhren durch ein Zeugnis der Täuflinge den Grund der Taufe. So war der Herzenswunsch des Ehepaares „endlich“ diese Zeugnistaufe vor der Sichtbaren und der Unsichtbaren Welt zu tätigen, denn beide sind seit Jugend an gläubig an Jesus Christus, doch die Taufe selbst kam aus vielen Gründen niemals zustande. Es gab immer etwas, was diesen Gehorsamsschritt verhinderte.
Ich habe, wie viele von euch, eine bewegende Zeit hinter mir. Covid 19 drehte unsere Welt durcheinander. Im Job wie im Privaten hatten wir Verordnungen zu befolgen, welche das Leben strapazierten. Die Hochzeit meiner jüngsten Tochter wurde auf standesamtlich im familiären Kreis, mit wenigen Personen, minimiert und die kirchliche Feier aufs nächste Jahr verschoben. Die Stornierung der Räumlichkeiten brachte gewaltigen Ärger ein. Ärger haben wir auch nach wie vor in unserem Wohnumfeld, welcher sich trotz Bemühen nicht auflösen lässt. Es hindert uns am friedvollen Leben.
Wir starten schon in den Herbst. Ich habe heuer noch nicht viele Andachten geschrieben. Ich fühlte mich aufgrund meines momentanen Zustandes nicht bevollmächtigt. Durch die Strapazen der Tage war ich frustriert und mein Herz war vom Ärger verstockt. Hader mit Gott und Sünde in Form von Zorn und verbalen Entgleisungen bestimmte mein Leben. In diesem Zustand Andachten zu schreiben, wäre geheuchelt, das Wissen darum, hinderte mich am Schreiben.
Was hindert dich auf deinem Weg?
Jesus kennt uns, egal was uns bewegt, er weiß um unser aller Leben. Er kennt unsere Schwächen und unsere Hinderungsgründe. Doch vergessen wir niemals, dass ER, obwohl man es verhindern wollte, sich ''nicht'' daran hindern ließ für unsere Schuld am Kreuz zu sterben. Meine, deine, ja unsere gesamten Sünden wurden weggenommen durch seinen Opfertod auf Golgatha.
Das dürfen wir in Anspruch nehmen, wenn wir vor einem Hindernis stehen. Mit diesem Wissen können wir unseren Weg in seinem Namen ungehindert fortsetze! Das macht mir Mut, deswegen schrieb ich diese Andacht. Amen
(Johannes 3,16)
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.