Freitag 13 Uhr Beerdigung. Bei uns im Ort (ca. 15.500 Einwohner) gibt’s derzeit kein anderes Thema. Der Tote ist ein 20 jähriger. Todesursache: Selbstmord. Wahrscheinlich eine Kurzschlusshandlung nach einem sch. Tag und 1,7 Promille im Blut. Oder hatte er es schon länger geplant? Keiner weiß es. Und nun sind alle am rätseln, wie es wohl in ihm aussah. Was wohl alles in den letzten Tagen/Wochen/Monaten vorgefallen ist, dass das passieren konnte.
Aber eins ist sicher: Er ist Tod und wir können rätseln soviel wir wollen, er wird nicht wieder kommen.
Das geschehene können wir nicht wieder rückgängig machen, aber vielleicht können wir es verhindern das noch mehr so eine Verzweiflungstat tun. Dazu müssen wir einfach mal häufiger den Blick von uns selbst auf andere lenken um zu sehen, wie es denen wirklich geht. Ein Blick hinter die „Kulissen“. Und dann die Sorgen teilen. Und wenn man mit jemanden seine Sorgen teilt, dann teilt man mit dem auch seine Freuden. Und wie gut ist es, wenn man selber jemanden hat, zu dem man mit seinen Problemen kommen kann. Klar, Gott hat gesagt: Bist du in Not, so rufe mich zu Hilfe! Ich werde dir helfen, und du wirst mich preisen. (Psalm 50, 15) Doch auch wenn er immer für einen da ist, seinen Rat hört/versteht man nicht immer und dann ist es gut, wenn ein Freund zur Seite steht.