Wir sind gerade in einer Zwischenzeit, der Zeit zwischen Ostern und Himmelfahrt. Wer von uns schon mal einen geliebten Menschen verloren hat, kann in etwa nachvollziehen, wie es den Jüngern Jesu nach Karfreitag ging. Der Messias, der Retter Israels war schändlich am Kreuz hingerichtet worden.
Doch dann war plötzlich das Grab leer. Es sprach sich schnell herum, Jesus war von den Toten auferstanden. Viele haben ihn noch einmal gesehen. Es musste wahr sein, Gott hat seine Mission nicht scheitern lassen, es sollte weiter gehen. Aus der Trauer der Jünger wurde wieder eine Hoffnung. Doch sie hatten ihren Herrn nicht mehr dauernd bei sich. Wie sollte es weiter gehen?
Auf diese Frage hatten die Jünger zuerst auch keine Antwort. Sie wußten nur, es ist nicht zu Ende.
Wenn wir einen Menschen verlieren, fragen wir uns auch erst einmal, wie soll es ohne ihn bloß weiter gehen? Egal, ob es der Partner, die Eltern, ein Freund oder auch ein Kind ist. Da ist plötzlich eine Lücke da, die niemand mehr füllen kann.
Wie gut ist es dann, wenn der Verstorbene Christ war. Wir dürfen dann wissen, das nicht alles vorbei ist, es geht weiter, für uns und für den, der uns verlassen hat. Eigentlich müssten wir uns freuen, wenn jemand aus dem irdischen Leben in Gottes Herrlichkeit über geht. Für ihn ist alle Last des Lebens vorbei und er lebt jetzt ein um vieles besseres Leben.
Vielleicht ist dieses Wissen ein Punkt, der uns das ''Vermissen'' leichter macht. Es geht weiter und irgendwann, wenn auch unser irdisches Leben zu Ende ist, werden wir ihn wieder sehen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, die wir überstehen müssen, bis die Herrlichkeit Gottes all unsere Trauer im Nichts verschwinden lässt.
Die Jünger zumindest haben ihre Trauer schnell abgelegt und haben losgelegt, diese Lücke zu schließen. Die erste Gemeinde entstand und es fanden immer mehr Menschen zu Jesus. Sie konnten nicht schweigen, von dem, was Gott getan hatte, ihre Trauer in Hoffnung zu verwandeln.
Denken wir in dieser Zeit auch daran, was Gott für uns vorgesehen hat. Denken wir an die, die uns voraus gegangen sind und denen wir einmal folgen werden. Gott will das Beste für dich!
Ich wünsche dir noch eine gesegnete nächösterliche Zeit - der Herr kommt bald.