Woran könnte man eigentlich merken, daß man nicht wiedergeboren ist? Vermutlich auch daran, daß man sich darüber überhaupt keine Gedanken macht!? Warum wird man als Mensch wiedergeboren? Weil wir es einfach nötig haben Erlösung zu finden und den Sinn des Lebens zu erkennen - und weil Gott den Menschen liebt und überaus freundlich ist. Die Erlösung folgt der Neugeburt auf Grundlage der Erwählung. Da alle Menschen verdorben sind (Römer 3,12) würde ohne Erwählung keiner errettet werden können! Woran kann man einen wiedergeborenen Menschen also noch erkennen? Er weiß, daß er durch seine Taten und Werke sich vor Gott nicht rechtfertigen kann und seine Seligkeit (Erlösung) nicht aufgrund erkaufter Dienstleistungen vollzogen wurde, sondern durch seine Erwählung aus Gnade. Aber dennoch: Er hat den inneren Wunsch und Drang gute Werke zu zeigen, weil er von deren Nützlichkeit überzeugt ist wie wir in Titus 3, lesen: ''Das ist gewisslich wahr. Und ich will, dass du dies mit Ernst lehrst, damit alle, die zum Glauben an Gott gekommen sind, darauf bedacht sind, sich mit guten Werken hervorzutun. Das ist gut und nützt den Menschen''. Und das sind nicht selten eher Kleinigkeiten die einem wichtig werden und die vor Gott mehr Aussagekraft und Bedeutung haben als wir ahnen (Lukas 16,10: ''Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht''). Allgemein wird wohl davon ausgegangen, daß derjenige der Gutes in der Einstellung vollbringt, daß er dafür belohnt wird, eher einen fragwürdigen und berechnenden Charakter haben muß! Das halte ich mittlerweile in seiner zementierten Aussage eher für eine Fehleinschätzung. Es kommt immer auf meine Einstellung an. In der Bibel wird das Arbeiten ohne Lohn jedenfalls nicht gelehrt (Lukas 10,7).
Im Gegenteil, wir werden aufgefordert im Himmel (nicht auf Erden) uns Schätze zu sammeln (Matthäus 6,20) und im Verborgenen Gutes zu tun (Matthäus 6,3-4). Gott wird es einem dann vergelten. Sicherlich mit der Einschränkung und Betonung, daß man mit seinen guten Taten und seiner Frömmigkeit nicht hausieren geht. Dann hätte man seine Belohnung gehabt - das ist klar! Ein neugeborener Mensch weiß das und hält sich nicht für den Wohltäter der Menschheit. Er ist dankbar für jede geschenkte Gelegenheit, anderen Mitmenschen und Glaubensgeschwistern etwas Gutes tun zu dürfen. Solche Taten sind unvergänglich wie der neue Mensch (1. Petrus 1,23-25: ''Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt. Denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit« (Jesaja 40,6-8). Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündigt ist''. Die Neugeburt ist ein Geschenk Gottes, denn wir waren tot in unseren Sünden - Epheser 2, 4-5: ''Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr selig geworden...''. Mit diesem neuen (geistlichen) Leben dürfen wir nun praktisch Gutes tun. Ich wünsche dir dazu viele Gelegenheiten und einen wachen Blick. Alles kommt von Gott - das Wollen und Vollbringen (Philipper 2,13) - auch gerade in deinem Leben.