Wir können nicht im Ansatz ermessen, was Christus hier durchgemacht hat. Wir sind oftmals ganz oberflächliche Wesen, die nur das sehen können, was vor Augen ist. Bei uns Menschen ist das leider so. Christus, das Lamm Gottes, der gesalbte und geliebte Messias, wurde von Gott verlassen. Hätte er nicht allen Grund gehabt, hierüber sich zu beklagen? Hätte er nicht das Recht, alle Gerechtigkeit einzufordern? Wurde er nicht zu unrecht verurteilt, geschlagen, gemartert, verachtet und gekreuzigt? Ist nun das, was uns in unserem Leben manchmal an Leid trifft nun noch eine Strafe? Kann das sein? Wir lesen im Propheten Jesaja, was wirklich mit unserem Herrn Jesus Christus passiert ist (Jesaja 53, 7-12). Ist uns klar, daß wir nie von Gott verlassen wurden und werden? Ist uns klar, daß er an unserer Stelle von Gott verlassen wurde und wird? Im Vers 5 (Jesaja 53,5) wird dies überdeutlich ausgedrückt: Die Strafe liegt auf ihm auf daß wir Frieden hätten, durch seine Wunden sind wir geheilt! Hier steht der Beweis! Er wurde verlassen! Er wurde gestraft! Er wurde misshandelt, bespuckt, getreten und am Ende von Gott verstoßen und verlassen, damit uns dies Schicksal nicht zuteil werden muß! Damit hat er uns bewahrt davor, was uns zugestanden hätte und was unser sicherer Tod gewesen wäre...! Fühlen wir uns in unserem Alltag genau so getreten, verlassen, verstoßen, bestraft, gegängelt, verraten, bespuckt und niedergedrückt? Sicherlich es kommt uns manchmal so vor, aber alles was uns je treffen könnte, ist nicht dies in Form einer Strafe, sondern es ist die zärtliche liebevolle Erziehung unseres Gottes. Wissen wir, daß egal was passiert, wir am Ende triumphieren müssen, da er alles für uns getan hat was dazu notwendig ist?
Oder sind dies nur noch fromme, schön klingende Sprüche in meinen Ohren? Nein, damit soll nicht die Schwere des Erlebten hinweggefegt oder geleugnet werden, sondern damit soll mir dauerhaft bewußt sein, auf welcher Basis dies alles stattfindet! Es ist derselbe HERR, der die Prüfungen sendet, und der wird sie auch beenden, so daß wir sie ertragen können!(1. Korinther 10,13). ER hat an unserer Stelle den Feuersturm der Strafe getragen, und ihn somit ewig von uns weggehalten. Somit kann uns nichts vom Feind selbst treffen. Alles wird von unserem HERRN gelenkt und wohldosiert. Alles hat einen ganz bestimmten, richtigen Sinn, und nichts ist zufällig, willkürlich, sinnlos oder verzweifelt. Es scheint uns mitunter Willkür, ist es aber nicht. Es scheint uns maßlos, ist es aber nicht. Es gilt was in Römer 8, 28-32 steht: ''Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns? Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat - wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken''? Gott hat es so bestimmt. Amen.