Was halten wir vom Gebet? Ist es eher etwas für Tagträumer? Also nach dem Motto: ''Hilft eh nicht'', oder ist es ein notwendiges ''Übel'', das Gott von mir erwartet? Der letzte ''Notnagel'', wenn alle anderen Stricke reissen? Oder Ausdruck eines ''fortgeschrittenen'' Christentums für besonders Heilige? Fragen wir uns ernsthaft: Hört uns Gott IMMER? Und wenn nicht, wann oder wie? Was bedeutet es also zu beten? Es ist ein Reden mit Gott, um ihm Wichtiges mitzuteilen. IHM aufrichtig Dank, Lob, Wertschätzung für seine Gnade in unserem Leben zu geben - täglich. Im Gebet können wir für andere einstehen = Liebe zu anderen, für sich selbst einstehen = Liebe zu sich selbst! Wer andere liebt, liebt sich auch selbst (Epheser 5,28). Wir beten um intime geistliche Gemeinschaft mit Gott auf's Engste zu erleben. Ebenso eine geistlich intime Gemeinschaft mit Mitchristen auf's Engste (nämlich seelisch) zu erfahren. Im gemeinsamen Gebet ist das möglich. Manche Dinge gehen NUR mit Gebet (Gegensatz zu: ''...jetzt hilft nur noch beten...''). Die Gebetsstunde und das persönliches Gebet sind das Atmen des Christen. Und ihr wisst, wer nicht atmet, der erstickt! Das Gebet ist DER Aspekt unserer Gottesbeziehung. Leider auch jener Aspekt, der am wenigsten von uns begriffen und verstanden wird. Daher führen wir leider allzu oft ein kümmerliches Gebetsleben, und mit ihm ein kümmerliches Christsein. In Matthäus 6,7 steht: ''Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen''. Das bedeutet, wir sind NICHT im Bundestag und Gott ist nicht auf den Kopf gefallen; andererseits brauchen wir uns auch nichts dabei abbrechen ihm etwas erklären zu wollen, er versteht uns wirklich.
In Römer 8, 26-27 steht: ''Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt''. Wir wissen nicht wie wir richtig beten sollen! Der Geist macht es für uns stellvertretend! Er vollendet unser schwaches Gebet. Gott weiß es, also ist mein Gebet nur unsere Erinnerung und Bekräftigung der für uns wichtigen Sache an Gott! Auf diese Weise sollen wir diese Dinge erbeten. Der Gegenstand unseres Gebetes soll vorgefiltert werden nach den vom Herrn Jesu gegebenen Kriterien, in seinem und unserem ewigen Vater. Alles was wir beten wollen sollen wir zuerst an diesen Maßstab anlegen und nur wenn es denselben passiert können wir es vorbringen und haben gute Chancen in seinem Name zu bitten. In seinem Namen bedeutet, in seiner Autorität und entsprechend in seinem höheren ewigen Willen. Es geht um Gottes Reich, seine Kraft und Herrlichkeit. Gott behält Recht, er behält die Macht und Herrschaft in Ewigkeit! Ihm soll, muß und darf alles dienen, die einen mit Freuden, die anderen beugen sich nur widerwillig, aber sie beugen sich. Für Christen gibt es KEINE alternative Sicht. Und auch das ist nur Gnade und keine Einschränkung, denn wo der Geist ist, da ist Freiheit (2. Korinther 3,17).