Glauben heißt nicht Wissen - so sagt man landläufig. Durchaus denkbar diese Aussage als Christ stehenlassen zu können. Wissen kann man sich anlesen und sogar auswendig lernen. Etwas zu verstehen (nicht nur mit dem Kopf) ist zweifelsfrei etwas anderes. Wenn es um geistliche Dinge geht, so kann man das mit seinem Intellekt nicht erkennen und beurteilen. In 1. Korinther 2,14 steht (Hoffnung für alle): ''Der Mensch kann mit seinen natürlichen Fähigkeiten nicht erfassen, was Gottes Geist sagt. Für ihn ist das alles Unsinn, denn Gottes Geheimnisse erschließen sich nur durch Gottes Geist''. Und daß die Aussagen der Bibel für viele Menschen ''Unsinn'' darstellen, bekommt man als Christ nicht selten deutlich vor den Latz geknallt. Für Ungläubige ist der Verstand entscheidend. Und wenn schon nicht der eigene, dann doch zumindest der von akademischen Menschen, die durch ihren Verstand und ihre Forschungen meinen verstanden zu haben, daß es keinen Gott gibt und die Bibel ein lustiges Märchenbuch ist. In Psalm 92,7 schreibt David: ''HERR, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind sehr tief. Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr begreift es nicht''. Man kan weltlich klug und gebildet sein, und vor dem HERRN dennoch nur töricht erscheinen, wenn man Gottes Wort hochmütig und nichtsahnend abqualifiziert. Man kann sich auf atheistische, wissenschaftliche Erkenntnisse berufen, an den Urknall glauben, und sich auf die Richtigkeit von Darwins Weltbild in der schöpferlosen Evolution verlassen, und doch an der ewigen Wahrheit vorbei denken. Wissen schützt nicht vor der Unwahrheit! Wie sollen wir als Christen damit umgehen, wenn wir mit solchen Ausagen und Mutmaßungen konfrontiert werden?
In 1. Petrus 2, 15-16 steht: ''Gott will, dass ihr durch euer vorbildliches Verhalten alle überzeugt, die euch aus Unwissenheit oder Dummheit verleumden. Das könnt ihr tun, weil ihr freie Menschen geworden seid''. Hinter der biblischen Methode Verständnis durch Glauben zu erhalten, steckt ein göttliches Kalkül und eine beabsichtigte Vorgehensweise. Hochmut ist eines der negativen menschlichen Eigenschaften, die eine besondere Verachtung und Reaktion Gottes hervorrufen. In Sprüche 8,13 lesen wir: ''Ich verachte Stolz und Hochmut, ein Leben voller Bosheit und Lüge ist mir ein Gräuel''! Darum hat es Gott gefallen durch bestimmte, inspirierte Informationen Menschen zur Erkenntnis zu bringen, die sich zuerst auf den Glauben einlassen, auch wenn die Welt darüber nur arrogant den Kopf schütteln kann. In 1. Korinther 1,21 schreibt Paulus: ''Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen. Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben''. Zuerst der Glaube und dann die Erkenntnis. Das ist weltlich natürlich eine Unmöglichkeit und für manche reine Verstandesmenschen auch eine unverfrorene Unverschämtheit. Gott aber hat es so gefallen. Paulus fährt fort: ''Was Gott getan hat, übersteigt alle menschliche Weisheit, auch wenn es unsinnig erscheint; und was bei ihm wie Schwäche aussieht, übertrifft alle menschliche Stärke'' (1. Korinther 1,25). Darauf dürfen wir uns verlassen - auch für unser ganz persönliches, vom Glauben getragenes Leben in der Nachfolge.