Wer will nicht mal raus aus seiner Haut? Das ist auch der Grund, warum sich Kinder verkleiden. Im Laufe der Zeit verändern wir uns, verändern sich Dinge und Lebenssituationen.
1.Kor.15,12-20 Wenn Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden dann als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus nicht auferstanden. Ist Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr in euren Sünden; so sind die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die Elendesten unter allen Menschen.
Neues Leben im Angesicht von tödlichen Berichten und einer Welt von Brutalität - das ist dieser Text. Die Auferstehung ist eine unverständliche Sache. Sie widerspricht unserem Verstand und den alltäglichen Vorstellungen. Wo liegt da der Bezug zur Realität?
Paulus spricht von dem Anlegen von neuen Kleidern, die die Person verwandeln. Die Auferstehung ist der Bruch von Altem und alles wird neu. Es ist der Übergang von der Verweslichkeit zur Unverweslichkeit. Es ist wie eine Reise in ein unbekanntes Land mit unbekanntem Ziel. Man ist gespannt, will Neues erleben und erfahren. Die Ostertexte sind eine andere Wirklichkeit. Wir können und dürfen uns schon auf den Weg machen. Verweslichkeit ist ein Zeichen der Menschen und dieser Welt.
Für Ungläubige war die Auferstehung eine Provokation, denn Mächte verlieren ihre Macht und werden von einer neuen, ewigen Macht beherrscht. Die Auferstehung setzt Kräfte frei. Lebenswerte Verhältnisse können hier schon auf Erden geschaffen werden. Mit dem Frühling beginnt das neue Leben. Die Knospen kommen zaghaft, aber mit Macht heraus und wollen blühen, leben (wenn wir nicht gerade den kältesten Frühling aller Zeiten haben). So ist auch Ostern.
Kurt Marti schreibt in einem Lied: ''das könnte den Herren der Welt ja so passen, wenn hier auf der Erde stets alles so bliebe, wenn hier die Herrschaft der Herren, wenn hier die Knechtschaft der Knechte so weiterginge wie immer. Doch ist der Befreier vom Tod auferstanden, ist schon auferstanden und ruft uns jetzt alle zur Auferstehung auf Erden, zum Aufstand gegen die Herren, die mit dem Tod uns regieren.''
Das Lied singt vom Trotz: das könnte euch so passen, aber es gibt eine andere Botschaft, die alles auf den Kopf stellt. Ich stecke in dieser Verweslichkeit mittendrin. Das Bild von der Verwandlung gibt Mut zum Verwandeln und zum Handeln. Wir können, dürfen und sollen somit Ziele , die jenseits dieser Welt liegen, in Angriff nehmen. Leben in neuen Kleidern werden wir erleben, wenn wir Ostern annehmen.
Ich ermutige und ermuntere dich, zu neuem Leben und Neues zu entdecken.