Unser Leben ist von Entscheidungen gepflastert. Jeden Moment, in dem wir wach sind, müssen wir uns entscheiden. Angefangen von Kleinigkeiten, was wir anziehen, was wir essen, was wir nach Feierabend tun, bis hin zu den großen Entscheidungen, die unser Leben prägen und verändern.
Manches davon fällt uns leicht und bedarf fast keines Nachdenkens, über anderes grübeln wir Tage und Monate lang nach und kommen doch zu keinem Ziel. Wie wünschen wir uns manchmal jemanden, der uns bei unseren Entscheidungen hilft. Doch die wirklich großen Entscheidungen müssen wir selber tragen, kein Mensch kann uns das abnehmen.
Da beten wir gerne ''Weise mir, Herr, deinen Weg''. Wenn uns schon Menschen nicht helfen können, so haben wir doch noch Gott. Ja, ich habe es auch schon oft erlebt, dass Er mir meinen Weg gezeigt hat. Doch zu manchen Dingen in unserem Leben schweigt er auch. So sehr wir ihn fragen und auf Antworten hoffen, manchmal können wir nichts hören.
Dies kann zwei Ursachen haben. Entweder schweigt Gott wirklich, weil er uns selber die Entscheidung lassen will. Wir sind freie Menschen und in vielem läßt Gott uns auch unsere Freiheit. Die andere Möglichkeit ist, dass Gott zwar redet, wir ihn aber nicht hören oder hören wollen. Wenn das, was Gott uns sagen will nicht in unsere Gedanken passt, überhören wir es gerne, meinen, es sei nicht von ihm oder machen unser Herz ganz vor ihm zu. Aber, was Gott uns sagen will, ist nicht immer nur das, was wir uns erhoffen oder gerade hören wollen. Auch wenn Gott anders redet, als wir es uns wünschen, sollten wir unsere Ohren und Herzen für ihn offen halten.
So gilt auch für Gottes Reden der Wunsch: ''erhalte mein Herz bei dem einen, daß ich deinen Namen fürchte''. Es geht hier nicht um Angst, sondern um einfache Ehrfurcht. Darum, dass wir anerkennen, dass er unser Herr ist und uns den Weg zeigen kann. Wer sein Herz ganz nah bei Gott hat, der kann auch einfacher seine Worte hören, der kann leichter ''ja'' sagen zu dem, was Gott ihm aufs Herz legt.
Wenn du nicht mehr weiter weißt, bring es vor Gott - doch dann beginne zu schweigen und zu hören, was Er dir sagen will. Wer immer nur selber redet, kann Gottes Stimme nicht hören. Nur wer auch in Demut vor Gott kommt, wird erkennen, was Gott für ihn vor hat.
Was hast du heute zu entscheiden?
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag