Wert der Reue -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 23. Apr 2009)

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Andacht Archiv-Nr. 2404

für den 23. Apr 2009 - Autor:

Wert der Reue

''Denn wenn ich euch auch durch den Brief traurig gemacht habe, reut es mich nicht. Und wenn es mich reute - ich sehe ja, dass jener Brief euch wohl eine Weile betrübt hat -, so freue ich mich doch jetzt nicht darüber, dass ihr betrübt worden seid, sondern darüber, dass ihr betrübt worden seid zur Reue. Denn ihr seid betrübt worden nach Gottes Willen, sodass ihr von uns keinen Schaden erlitten habt. Denn die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemanden reut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod. Siehe: eben dies, dass ihr betrübt worden seid nach Gottes Willen, welches Mühen hat das in euch gewirkt, dazu Verteidigung, Unwillen, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in allen Stücken bewiesen, dass ihr rein seid in dieser Sache''.

2. Korinther 7, 8-11 *©*
 

Wie schnell sagt man daher: ''Tut mir leid''! Aber meint man es wirklich so? Ist es vielleicht nur eine Floskel um Wogen zu glätten? Was einem tatsächlich leid tut, das spürt man unangenehm. Es ist ein seelischer Schmerz und ein tiefes Bedauern. Man ist tief berührt über sein eigenes Verhalten oder das Unglück anderer. Für manche sind es aber auch nur ''temporäre Erscheinungen'' und vorbeirauschende Nebensächlichkeiten, die man kaum wirklich registriert. Echte Reue ist nicht selten das Ergebnis eines inneren Zerbruches. Auch ein Eingestehen eigener Unzulänglichkeiten (Stolz, Besserwisserei, Geiz, Egoismus, Lieblosigkeit, Unglaube etc.). Echte Reue bewirkt letztlich eine Befreiung von sündigen Gewohnheiten - nicht weniger. Ansonsten ist unsere Reue nur oberflächlich und schnell vergessen. Paulus Brief an die Gemeinde in Korinth war deutlich, denn er legte den Finger in die Wunde und deckte deren Bereitschaft zu manchen faulen Kompromissen schonungslos auf. In 2. Korinther 6,14 lesen wir: ''Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?'' - Ungläubige waren in diesem Fall Götzendiener und entsprechend fragte Paulus: ''Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen'' (Vers 16)? Von Reue ist auch die Rede, wenn man einen Wechsel der Gedanken und Taten vollzieht. Sie bekommt dann einen Wert, wenn Gott durch den heiligen Geist überzeugt, aufklärt und auf die Dinge hinweist. Wahre Reue ist ein Geschenk Gottes - Römer 2,4: ''Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet''? Es ist schmerzlich, aber gleichzeitig auch ungemein tröstend und befreiend, wenn man Gott so richtig und wahrhaftig sein Herz ausschütten kann und will. Wenn aller Frust, jede bekannte Schuld und alles Versagen einem von der Seele genommen wird, indem man es offen bekennt - 1. Johannes 1,9: ''Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit''.

Man kann leider auch schnell dahersagen: ''Vergib mir meine Schuld'' - aber die Frage muss gestellt werden, ob man dies aus eigenem Antrieb macht, oder weil Gottes Geist einen dazu treibt? Ist es göttlichen oder weltlichen Ursprungs? Ist es eine fromme Pflichtübung, weil man in der Gemeinde und der Familie so erzogen ist? Steckt wirklich Reue und Schuldeinsicht dahinter? Ich muss für mich selbst feststellen, daß je länger ich Christ sein darf (mittlerweile fast 25 Jahre) desto weniger halte ich von mir selbst und je mehr Bedeutung hat für mich die Vergebung meiner Sünden durch Jesus Christus, meinen Heiland. Das war anfangs nicht so. Da war ich bereit Bäume auszureissen und habe mich selbst noch nicht gekannt. In meinem Denken ist mit den Jahren eine Veränderung eingetreten. Sich als erlösten Sünder zu sehen, der es nach wie vor sehr nötig hat, täglich von der Gnade und Geduld Gottes zu leben, bedeutet nun nicht depressiv, traurig, humorlos, verzagt, zynisch oder ängstlich zu werden oder zu sein. Man kann dennoch selbstbewusst auftreten und den Leuten in die Augen schauen. Wir müssen keine künstliche Demut zur Schau tragen, sondern können das lebendige Beispiel dafür sein, daß die Kraft und Freude unseres Lebens, allein im Evangelium und der Person Jesus Christus begründet ist - egal was vorher war und wo wir noch immer unsere Probleme und Nöte haben. Und wenn man manchmal nachdenklich, still und nüchtern ist, muss das nicht bedeuten, daß man alles negativ sieht. Echte Reue schlägt Wellen, und wenn wir für andere Menschen beten, dann sollten wir Gott darum bitten ihnen Buße zu schenken die Wahrheit zu erkennen (2. Timotheus 2, 24-26). Denn alles schreiben und predigen nützt nichts, wenn Gott in seiner Güte keinen Raum zur Buße schenkt. Daß dies so ist und sein muss, hat auch etwas mit dem Wert der Reue zu tun, denn der kommt allein von Gott, unserem ewigen Vater im Himmel. Daran erkennen wir den Wert wahrer Reue: ''...eben dies, dass ihr betrübt worden seid nach Gottes Willen, welches Mühen hat das in euch gewirkt...''.

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