Jesus nachzufolgen und seinem Leben auf Erden nachzueifern (1. Petrus 2,21) ist nicht selten eine ziemliche Herausforderung für unseren Geist, unseren Leib, unseren Verstand und unsere Gefühle. Vor allem, weil man dabei ja ständig mit sich selbst konfrontiert wird. Der Vergleich Jesus und ich - wer kann da (nach menschlichem Ermessen) standhalten und gut abschneiden? Aber Jesu Vorbild soll uns nicht erschlagen sondern uns Orientierung geben und uns motivieren und segnen. Niemand wird durch die Heiligung ein Heiliger, vielmehr kann nur ein Heiliger die Heiligung erfahren (Johannes 17, 14-19). Jesus, der Gottes Sohn, ist selbst für uns diesen Weg gegangen und hat durch das, was er erleiden musste (als Mensch) Gehorsam gelernt, damit wir, wenn wir wiederum Jesus gehorsam sind, das ewige Heil gewinnen (Hebräer 5, 8-9). Jesus war also Gott dem Vater im Himmel gehorsam und wir sollen Jesus gehorsam sein, damit wir die Vergebung der Sünden empfangen. Hier steht ein ewiges Prinzip dahinter, quasi eine himmlische Übertragung des göttlichen Wesens durch Verwandlung, Glaube und Heiligung. Wenn man schlechte Erlebnisse hat, Schaden erleidet, Trauer empfindet, innere und äußere Schmerzen erleidet als Christ, besteht sicherlich auch manchmal die Gefahr und Anfechtung, daß man sich diese Geschehnisse zu sehr zu Herzen nimmt oder verkehrt kanalisiert. Man fängt womöglich an zu zweifeln, ob dies und das wirklich nötig und richtig war? Man findet keine Erklärung für so manches obwohl man doch sogar gebetet hat? Manchmal sind wir sehr irritiert und dann auch besonders angreifbar. Kennst du das?
Keiner leidet gerne, aber wir sollten in Anspruch nehmen, was Gott uns hierzu mitteilt: ''Welche ich liebhabe, die weise ich zurecht und züchtige ich...'' (Offenbarung 3,19). Wären wir ohne diese Zurechtweisung hätten wir auch keine Erziehung und Gott hätte uns nicht angenommen (Hebräer 12, 6-13). Gott zieht uns durch Er-ziehung - wohin? In sein Herz, seine Liebe und Wahrheit hinein und in seinen guten Willen für dein Leben. Glaubst du das? Es ist letztlich alles Gnade und wenn wir die willentlich versäumen und die falsche Einstellung zu den Geschehnissen haben, uneinsichtig und stur sind, werden wir tatsächlich verbittert werden. Dann werden wir zynisch und hartherzig. Und damit kann man dann auch schnell andere, schwache Christen, infizieren und zur Sünde verführen. Es stimmt, in so manchen schweren Momenten unseres Lebens wird unser Glaube gefordert und geläutert. Das tut weh. Gott lässt Traurigkeit zu, aber er verspricht auch, daß sich unser Herz wieder freuen wird, manchmal schneller als wir denken und ahnen (Johannes 16,22). Ziel ist es, daß wir einen echten, stabilen und überaus kostbaren Glauben bekommen sollen (1. Petrus 1, 6-8). Auch Gold muss gereinigt werden damit es erstrahlt. Ein erfahrener, gereifter Christ ist für sich selbst und andere ein großer Segen - zur Ehre Gottes! Es lohnt sich - Gott segne euch! :-)