„Ich kann meinen Glauben auch alleine leben!“ - ist das wirklich so?
„Christ sein gibt es nur im Paket. Im Paket mit anderen Christen.“ So sagte der Fernsehjournalist Peter Hahne in einer seiner Reden. Im Brief an die Korinther schreibt Paulus, nachzulesen im Kapitel 12: “So wie unser Leib aus vielen Gliedern besteht und diese Glieder einen Leib bilden, so besteht auch die Gemeinde Christi aus vielen Gliedern und ist doch ein einziger Leib.“ Wer also sagt: „meinen Glauben kann ich auch alleine leben“ vermittelt den anderen aus der Gemeinschaft: „Ich brauche euch nicht, ich will mit euch nichts zu tun haben“ oder „es reicht mir völlig, wenn ich nur Jesus habe“ - Sicher brauche ich eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Doch so wie Gott durch Jesus Christus mit mir eine persönliche Gemeinschaft bilden will, so will er auch, dass wir Christen untereinander eine Beziehung eingehen. In der Gemeinde hat jedes Glied seine Bedeutung. Und keiner sollte sich als absolut setzen. Jeder und jede, ob Alt oder Jung, groß oder klein, dünn oder nicht so dünn, Mann oder Frau, ledig, verheiratet, verwitwet oder geschieden. Ob Baby, Kind oder Jugendlicher, jeder ist wichtig für unsere Gemeinden. Und jeder soll dem anderen Dienen mit den Gaben die er bekommen hat.
Wir sind keine „Zweckverband für religiöses Treiben“ wir sind eine „lebendige Dienstgemeinschaft“ in der einer dem anderen dienen, wir uns gegenseitig helfen, ermahnen und aufbauen sollen. Wer sich also von der Gemeinde fernhält, der entzieht nicht nur sich selbst der Gemeinschaft, der fehlt auch den anderen Geschwistern zur lebendigen Gemeinschaft. Unser Mittelpunkt ist ''Jesus Christus“ . Es gilt ein Ja zur Gemeinschaft derer zu sprechen, die mit uns zu Jesus gehören. Das schließt in guter Weise ein, aufeinander zu achten, einander in Liebe verbunden zu bleiben - auch in Schwierigkeiten. Der Briefschreiber des Hebräerbriefes fordert die Gemeinde auf, einander in Liebe zu begegnen, sich gegenseitig zu achten und beachten, und den Versammlungen nicht fernzubleiben. Wir sollen auf die Geschwister zugehen, die unseren Gemeinden fernbleiben und ihnen in liebevoller Art begegnen, mit ihnen reden, sie ermahnen wo es nötig ist, aber ihnen auch ihre Freiheit im Glauben lassen. Gott hat Geduld mit uns Menschen, für ihn ist grundsätzlich kein Mensch verloren, sein Gnadenangebot gilt! Seien wir doch auch geduldig mit unseren Geschwistern. Warten wir aber bitte nicht zu lange auf ein Gespräch, denn jeder Tag, der vergeht, entfernt diese Geschwister mehr von uns. Und im Hebräerbrief steht auch die Warnung, dass jeder Tag der letzte sein könnte.