''Wie gehts, alles klar?'' - Ich habe die Angewohnheit auf diese Höflichkeitsfloskel meist dies zu antworten: ''Ja, bis auf die Unklarheiten!'' Das ist lustig aber auch gleichzeitig ernst gemeint. Eben darum, weil ich weiß, daß mein Leben in einigen Dingen absolut noch viele Ungewissheiten und Unklarheiten beinhaltet. Bei wem nicht? Vielleicht gibt es bei Christen sogar noch mehr Unklarheiten als bei weltlich gesinnten Menschen!? Als Christ soll ich ja aus dem Glauben und nicht aus dem Schauen leben (2. Korinther 5,7). Von daher ist meine Lebensplanung auf einer gewissen Unplanbarkeit aufgebaut - klingt auf den ersten Blick nicht gerade solide und vernünftig! Aber ich glaube weltlich gesehen ist es auch ziemlich unvernünftig an einen unsichtbaren Gott und Heiland zu glauben. Willkommen in Gottes Welt! Das Wunderbare an der ganzen Sache ist nun, daß ich mir im Prinzip trotz meiner Unkenntnis der Ereignisse und der unsichtbaren Realitäten, überhaupt keine Sorgen machen muß und sollte (Matthäus 6, 25-34). Es genügt uns eigentlich zu wissen, daß dort wo wir hingehen, Jesus ist und auf uns wartet. Dann werden wir so richtig ins staunen geraten und lebendige Wahrheiten sehen und erleben, die uns dann in einem Augenblick von Glaubenden zu Schauenden machen. Wir werden sehen, was zuvor noch niemand je gesehen hat und auch keinem je in den Sinn gekommen ist (1. Korinther 2,9). Für unser jetziges, real erlebtes Leben, hat dies den Vorteil, daß wir uns nicht mehr krampfhaft an irdische Dinge klammern müssen. Wir haben etwas Besseres finden dürfen! Im Grunde ist es doch eine wunderbare Situation nicht vom Zufall, von Umständen, von Menschen oder vom Geld abhängig zu sein und überrascht zu werden, sondern von Gott!
Der Glaube sollte aber nicht der Glaube an ''unseren Glauben'' sein, sondern der Glaube an Gott! Am Besten gleich nochmals lesen...! Wir sind nicht ungewiss in Bezug auf Gott, sondern in Bezug auf das, was ER als nächstes in unserem Leben bewirkt. Nichts in ''meinem Glauben'' wäre dazu fähig, Gewissheit in der Ungewissheit zu erlangen und offen zu sein für Gottes Wirken. Sicherheit und Frieden erfahren wir im Glauben an Gott. Dazu werden wir direkt und ausdrücklich in der Bibel aufgefordert. Jesus sagte: ''Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich'' (Johannes 14,1)! Die Meinungen über Gott und Jesus sind sehr verschieden und gerade in der heutigen Zeit meist vielen Schwankungen und dem Zeitgeist und religiösem Wahn unterworfen. Wir sollen diesen Meinungen und Ansichten nicht folgen sondern Gott als Person im Glauben annehmen und wahrnehmen. Es wird in unserem Leben als Christen immer gewisse Unklarheiten geben und Dinge, die uns noch verborgen sind und sein müssen (Johannes 6,12). Wir wissen dennoch mehr über das Leben ansich und vor allem den Sinn des Lebens und die unsichtbare Welt, als jeder Ungläubige oder Irregeleitete. Das Wesen eines geistlichen Lebens ist es, daß es uns innerlich stark, fest und gewiß macht in Hinsicht auf die Geheimnisse Gottes und dem, was daraus folgt an Segnungen. Wir dürfen glauben, was wir nie gesehen haben und worin wir nie gestanden sind und was wir nie beschreiben könnten - und werden dennoch darin gesegnet, bewahrt, versiegelt und geliebt! Halleluja! :-)