Dieser Spruch aus dem Galatherbrief war am Sonntag bei uns Predigttext. Lasten gibt es genug, die wir und andere tragen.
Sei es die Schule oder die Arbeit, die uns bedrückt, seien es Beziehungen in der Familie oder Freundschaften, die nicht so laufen, wie sie sollen. Alleine sind wir mit solchen Problemen oft überlastet. Wir wissen oft nicht mehr, wie es weitergehen soll.
Ist es da nicht gut, wenn einem ein Bruder oder eine Schwester zur Seite steht? Geteilte Last ist halbe Last, sagt das Sprichwort. Und so können auch wir gut anderen mit unserer Hilfe zur Seite stehen.
Paulus schreibt diesen Satz an die Gemeinde in Galatien. Wichtig ist ihm dabei auch der zweite Teil des Satzes. Wenn wir anderen bei ihren Lasten helfen, erfüllen wir so das Gesetz Christi. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ist nicht nur ein Gefühl. Liebe muss sich in Taten konkretisieren.
Wenn Liebe nichts mit Taten zu tun hat, ist sie leer und hohl. Echte Liebe zeigt sich darin, wie wir mit den Problemen und Nöten unserer Brüder und Schwestern umgehen. Lassen wir sie alleine oder stehen wir ihnen bei und tragen mit an dem, was sie bedrückt?
Christi Gesetz ist einfacher zu halten, als die hunderte von Gesetzen des Alten Testamentes. In der Liebe zu Gott und zum Nächsten ist schon alles erfüllt, was von uns gefordert wird. Ist das nicht genial, wie wenig das Gesetz ist?
Halten wir also unsere Augen und Ohren offen, dass wir mitbekommen, wo jemand unsere Hilfe benötigt. Wer mit geschlossenen Augen durch die Welt läuft kann dieses Gesetz nicht halten. Wir müssen uns schon in Liebe unseren Nächsten nähern.
Dann wird Jesus einmal sagen: Was ihr dem geringsten unter meinen Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan!
Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag.