Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.
Sprüche 4, 23
Ihr Lieben,
wow, was für ein starkes Wort. Wir sollen unser Herz mehr als alles andere behüten/beschützen, weil in ihm die Quelle des Lebens entspringt.
In der Bibel gibt es 448 Verse, in denen es um das Herz geht. Es wird u.a. davon berichtet, wie Gott das Herz des Pharaos verstockte, weil er sich selbst mehr verherrlichte als seinen Schöpfer und deshalb das Volk nicht ziehen liess (2. Mose 7,3). Dann wiederum wie Simson Delila nach ihrem beharrlichen Drängeln sein ganzes Herz anvertraute und er dadurch seine Kraft verlor und zum Gespött der Philister wurde (Richter 16, 17). Auch von der kinderlosen Hanna wird berichtet, wie sie ihr Herz in tiefem Kummer vor Gott ausschüttete und es dann in IHM frohlockte, als ER ihr Gebet erhörte (1. Samuel 2,1).
Ich könnte noch manch anderen Bibelvers anführen, aber was mir so deutlich wurde, in allen geht es um unsere Herzenshaltung. Und ich denke, wir allen kennen Lebenssituationen, in denen wir, wie der Pharao, anderen Dingen oder Menschen oder sogar uns selber/unserem Eigenwillen einen höheren Wert gaben als Gott bzw. Seinem Reden in unserem Leben. Unsere Herzen verhärteten dadurch mehr und mehr, so dass Gott das eine oder andere ''goldene Kalb'' in unserem Leben zerbrechen musste, damit wir wieder auf IHN hören konnten. Oder wie wir, entgegen unserem ''unguten Bauchgefühl'' einem Drängeln nachgegeben haben, das uns letztendlich bloss stellte und damit unsere Kraft nahm. Es uns nicht nur körperlich, sondern auch tief in unserem Herzen erschöpfte und den Lebensmut nahm. Ja, ich glaube, insbesondere diese Erfahrung ging an uns allen nicht vorbei. Uns wird durch Menschen Unrecht getan, wir wurden verleumdet oder durch ihr Verhalten uns gegenüber tief verletzt. Manchmal so sehr, dass uns jegliches Vertrauen genommen wurde und wir unser Herz verschlossen und nichts mehr an uns ran liessen. Wir machten uns unnahbar, legten dadurch wie ein Stacheldraht um unser Herz um alles abzuwehren. Aber das Schlimme daran ist, dieser ''Stacheldraht'' wehrt vielleicht den einen oder anderen ab, aber er gräbt sich auch tief in unser Herz, verletzt und nimmt uns damit unsere eigentliche Bestimmung, nach der wir zur Gemeinschaft mit anderen geschaffen wurden. Wir enden in Einsamkeit und letztendlich Verbitterung.
Aber wie behüten wir unser Herz so, dass darin noch das Leben sprudelt und es anderen gut tut??? Ich denke, genau so, wie es Hanna gemacht hat. Sie wurde von Menschen in ihrem Umfeld missverstanden, keiner sah ihre Not wirklich und sie ging mit ihrem betrübten, tränenschweren Herzen vor Gott auf die Knie und schüttete es vor IHM aus. Sie weinte, bis sie keine Tränen mehr hatte und fand schliesslich wieder inneren Frieden über ihre Situation. Aber da blieb Gott nicht stehen, ER erhörte ihr Gebet und schenkte ihr damit eine neue, übersprudelnde Freude ins Herz.
Ich kenne Dich nicht und weiss auch nicht, in welcher Lebenssituation Du momentan stehst. Vielleicht es dran, Dinge loszulassen, die Dich Gottes Reden und Handeln gegenüber verhärten. Oder Menschen gegenüber neu Grenzen zu setzen, in dem, was Du ihnen von Dir erzählst und sie dadurch mit Dir machen lässt. Aber vorallem möchte ich Dir Mut machen, es liegt mir grad so auf dem Herzen, den Stacheldraht um Dein Herz abzulegen, vor Gott mit Deinen Herzenswunden auf die Knie zu gehen und IHM Dein Herz auszuschütten. ER wartet schon so lange auf Dich! Bei IHM findest Du Schutz, Trost, Ermutigung und neue Hoffnung.
Mit Psalm 61, 5 schicke ich Dich nun in diesen Tag und bete, dass Du genau das heute erleben wirst. Du bist geborgen in IHM: ''Ich möchte weilen in deinem Zelt in Ewigkeit, mich bergen im Schutz deiner Flügel.''
Sei von Herzen gegrüsst und gesegnet, Deine
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