Ich trag mich seit einiger Zeit mit einem für mich schwierigen Gedanken herum: Wie gehe ich mit Menschen um, die einen anderen Gottesglauben haben, als ich? Was mache ich mit Menschen, die meinen überzeugt an unseren Gott zu glauben, aber doch vieles falsch verstanden haben?
Wenn ich ihnen sage, daß ihr Glaube falsch ist, hab ich Angst, sie ganz von unserem Gott wegzubringen. Wie geht ihr mit solchen Menschen um?
Soll man darüber schweigen? Soll man jedem seinen Glauben lassen, den er hat?
Jesus redet davon, daß er ein Feuer anzünden will. Er möchte, daß das Feuer seines Glaubens überall brennt. Doch er fährt später fort, daß er nicht den Frieden bringen will, sondern die Zwietracht. Das Falsche muß vom Richtigen getrennt werden. Wir sollen selber urteilen, was richtig und was falsch ist - das ist sein Feuer, das er bringen möchte.
Ja, ich hab mich entschieden - ich habe ihm geschrieben, daß mein Glaube nicht sein Glaube ist. Und doch habe ich Angst, ihn verletzt zu haben. Doch ist es nicht notwendig, den kranken Körperteil auszureißen, bevor der ganze Körper krank wird?
Ich hoffe, daß er sich jetzt nicht ganz zurück zieht. Ich möchte ihm gerne zeigen, wie gut unser Gott doch ist!
Vater, hilf du mir deinen rechten Weg aufzuzeigen.
Zeige du mir, was richtig ist und hilf mir, andere auf deinen Weg zu bringen.
Schenke du mir die Weisheit, das Schwert meines Glaubens richtig einzusetzen.
Vater, sei du mein Wort.