Ganz ehrlich, ich gehe nicht oft in den normalen Sonntagsgottesdienst in der Kirche. Mich als Jugendlichen spricht er einfach nicht so an, da sind mir die Jugendgottesdienste viel lieber. Doch eines haben beide Gottesdienstformen, zumindest bei uns, gemeinsam. Am Schluss kommt die Aufforderung zur Spende. Sei es für Brot für die Welt oder für eine andere Stiftung die zweifelsohne wichtige Arbeit tun.
Wenn es dann mal wieder so weit ist, krame ich immer in meinen Taschen und suche nach einem Geldstück das ich entbehren kann, meistens finde ich dann auch ein 1�-Stück oder so was und damit ist es dann gut. Aber entspricht das dem göttlichen Gedanken?
Die Worte von Mutter Teresa haben mich, als ich sie das erste Mal gelesen hatte, sehr nachdenklich gestimmt. Gebe ich da wirklich ein Opfer für mich, wenn ich einmal im Monat einen Euro in eine Kollekte werfe? Eher nicht...
Ich habe nur von dem gegeben, was ich sowieso schon im Überfluss habe, beziehungsweise was für mich durchaus entbehrlich ist. Gott will aber, dass wir unsere nächsten Lieben, dass wir mit allem was wir können, den anderen helfen, und nicht nur mit dem, was wir sowieso im Überfluss haben.
Klar bedeutet das für uns ein weniger luxuriöses Leben, aber dafür wird damit vielen Menschen geholfen, die von dem nur träumen können, was wir abfällig als ''niedrigen Lebensstandard'' bezeichnen.
Ganz ehrlich... für was brauche ich denn 3 Autos in meiner Garage, 4 PCs im Haus oder meinetwegen auch 5 Fernseher. Für all das habe ich Geld, aber um für meine Mitmenschen, meine Nächsten etwas zu tun, habe ich nur einen einzigen Euro?? Wieso kann ich mir so viel Luxus leisten aber rede mich trotzdem immer vor der Kollekte damit heraus, dass ich doch auch kein Geld habe...da kann etwas nicht stimmen.
Jeder sollte soviel abgeben, dass er noch Leben kann, es ihn aber auch etwas kostet. Denn dann zeigen wir wahre Nächstenliebe.
Auch die Geschichte von Mutter Teresa geht noch weiter:
Eines Tages ging ich die Straße hinunter. Ein Bettler kam auf mich zu und sagte:''Mutter Teresa, alle schenken dir etwas; auch ich möchte dir eine Kleinigkeit schenken. Heute habe ich nur 29 Centimes an einem ganzen Tag bekommen und ich möchte sie dir schenken.'' Ich überlegte einen Augenblick; wenn ich diese 29 Centimes nehme (die fast nichts wert sind), wird er an diesem Abend wohl nichts zu essen bekommen, aber wenn ich sie nicht annehme, werde ich ihn traurig machen. Also habe ich die Hand ausgestreckt und das Geld genommen. Niemals habe ich auf einem Gesicht eine so große Freude gesehen wie bei diesem Mann, so froh war er, Mutter Teresa etwas schenken zu können!''
Für diesen Menschen war es zweifelsohne ein riesiges Geschenk, dass er ihr gemacht hat, und diese Geschichte ist ein gutes Beispiel für das, was ich oben gemeint habe,
Mich hat es bewegt, wie sieht es mit dir aus? Was tust du für deine nächsten? Wie viele PC-Spiele hast du, die du sowieso nie spielst? Was tust du für dich selbst? Und was für deine Nächsten?
Schönen Tag noch