Wer hat sie noch nicht gehört, die Geschichte vom Jüngling von Nain? Sie ist eine der wenigen Geschichten im neuen Testament, in der Jesus einen Toten auferweckt.
Können wir heute soetwas noch glauben? Einen Toten auferwecken - wer von uns hat soetwas schon einmal erlebt? Aber warum nicht, ein Gott, der aus nichts die Welt erschaffen kann, kann doch wohl auch einen Toten zum Leben erwecken.
Doch warum erleben wir heute soetwas nicht mehr? Hat Jesus nicht gesagt, daß wir noch größere Wunder als er tun würden, wenn unser Glaube nur groß genug ist?
Aber das wird es wohl sein, daß wir heute nicht mehr stark genug glauben. Durch unsere moderne Medizin und Technik glauben wir nur noch daran, daß sie es schaffen kann, den Tod - zumindest teilweise - zu überwinden.
Heute geschieht soetwas nur noch im Kleinen. Auch wir sind doch manchmal tot, tot im Glauben, tot in unserer Hoffnung, tot demgegenüber, was uns umgibt.
Ja, manchmal scheint mich das Leben zu verlassen und alles wird dunkel um mich herum. Doch in dem Moment, in dem es am dunkelsten wird tritt Gott immer wieder in mein Leben. Seine Hoffnung und sein Trost holen mich immer wieder aus meiner Todesstarre heraus, so daß ich wieder mit Freuden leben kann.
Zugegeben, das ist nicht das gleiche, wie einen körperlich Toten wieder aufzuerwecken, aber dazu muß unser Glaube erst wieder wachsen. Wir müssen wieder loslassen von dem Gedanken, alles selbst machen zu können und unser Leben wieder ganz in seine Hand geben. Dann werden wir vielleicht auch wieder eine Auferweckung erleben.
Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag.