In der Stille findet sich die Gottesnähe.
(5.Mose 27:9 )
Und Mose und die Priester und Leviten redeten mit ganz Israel und sprachen: Sei still und höre, Israel! An diesem heutigen Tag bist du zum Volk des HERRN, deines Gottes, geworden.
Hörst du mir eigentlich zu?
Eine typische Situation: Mein Mann liest gerade einen Artikel oder ein Mail. Dann komme ich und will etwas besprechen. Oft versucht er dann, beides auf einmal zu leisten: Zuhören und lesen – was nicht funktioniert. Entweder bekommt er nicht mehr mit, was der Text sagt, oder ich frage ihn irgendwann: „Hörst du mir eigentlich zu?“ Die beste Lösung für den Hausfrieden: Er höre auf zu lesen und legt Buch, Heft oder Computer beiseite.
Nebenbei zuhören funktioniert nie. Das gilt auch für die Beziehung zu Gott:
Wer Gottes Stimme hören will, sollte ihm echte Aufmerksamkeit schenken!
Aufmerksamkeit kann man nur einmal vergeben. Das wird immer deutlich, wenn man versucht, zwei Dinge auf einmal zu machen.
In Psalm 46:11 ruft der Psalmist dazu auf, Gott die Aufmerksamkeit zu schenken:
„Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“
Der Schreiber des Psalms meint mit dem „stille“ nicht, einfach mal zwischendurch den Mund zu halten. Es geht darum, die aktuelle Tätigkeit aufzuhören, zu pausieren, die Hände ruhen zu lassen und die Aufmerksamkeit auf Gott auszurichten. Im Psalm sind möglicherweise auch jene gemeint, die die bewaffneten Auseinandersetzungen dieser Welt zu verantworten haben. Oder diejenigen, die darunter zu leiden haben.
Wie oft kämpfen wir uns persönlich durch den Alltag und dessen Sorgen. Wie oft mühen wir uns selbst ab und versuchen, alleine weiterzukommen.
Wäre es nicht auch mal wieder Zeit, dieses Kämpfen, Mühen und Sorgen ruhen zu lassen und zu erkennen, wie Gott ist?
Zu erkennen, dass er der Gott ist, der ganz für mich ist? Was könnte das für uns bedeuten?
Ich möchte Gott immer wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Und mitten in meinem Sorgen und Mühen will ich mir „SEINE!“ Frage gefallen lassen:
„Hörst du mir eigentlich zu?“
Erst dann werde ich wirklich erkennen, wer er für mich ist.
»Seid stille und erkennet!“
Seid herzlichst gesegnet,